OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch: Teil 2

Vom Soldaten zum Profi: Fuldaer Weisbäcker hält seinen Traum in den Händen

Im zweiten Teil des Sportgesprächs geht es um Maxis Wechsel und Zeit beim FC Schweinfurt.
Fotos: Alexander Grober, 1. FC Schweinfurt 1905

01.12.2025 / SCHWEINFURT - In Stuttgart, gegen Düsseldorf und noch viele weitere Spiele sind für den aus Fulda stammenden Torwart Maximilian Weisbäcker Alltag. In der dritten Liga steht Zweimeter Mann für den 1. FC Schweinfurt 1905 zwischen den Pfosten. Und hält, im Optimalfall, den Kasten sauber. Der 24-Jährige ist ein Vorbild. Nach seinen sechs Jahren bei der Bundeswehr hat er seinen Weg nun in den Profifußball gefunden und ist ein echter Vorzeigefußballer: Geprägt von herausragendem Einsatz im Training, einer konsequent gesunden Lebensweise und einer bemerkenswerten Motivation, die ihn mit Zuversicht in seine sportliche Zukunft blicken lässt.



Maximilian Weisbäcker war zu Gast beim OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch. Er erzählt im zweiten Teil des Gesprächs über seinen Wechsel zum 1. FC Schweinfurt 05, die aktuelle Saison in der dritten Liga und beantwortet unsere Fragen. Lesen Sie selbst, was der Keeper aus der Domstadt noch so über sich erzählt.

Wechsel zum FC Schweinfurt

In diesem Sommer wechselte er dann zurück zum alten Coach. Die Schweinfurter "Schnüdel" waren frisch im Derby gegen den Erzrivalen Würzburger Kickers in die dritthöchste Spielklasse aufgestiegen. "Dem Verein war wichtig, dass die Mannschaft möglichst regional bleibt und so kam ich auch infrage", erklärt Weisbäcker im Gespräch mit O|N.

Von dem neuen Verein, und der Möglichkeit in der dritten deutschen Liga zu spielen, war Weisbäcker natürlich überzeugt, wichtig war ihm jedoch, dass es, nicht so wie in Illertissen, ein offener Konkurrenzkampf mit Torhüterkollege Toni Stahl ist. "In der Vorbereitung kurz vor Saisonstart wurde mir dann gesagt, dass der Verein zunächst Stahl in den ersten Saisonspielen den Vortritt lassen will", so Weisbäcker, er sollte dann allerdings alle Pokalspiele machen. Mit Grund für diese Entscheidung war vermutlich die Drittliga-Erfahrung, von welcher Toni Stahl schon etwas sammeln konnte.

Aktuelle Saison und Verletzungspech

Jedoch legte die Mannschaft einen sehr schwachen Saisonstart in der Liga hin, mit nur sechs Punkten nach 15 Spieltagen. Also wurde nach zehn Spieltagen auch im Tor rotiert, Weisbäcker, der sich Training natürlich reinhängte, bekam seine Chance und spielte drei Partien, bis er sich beim Aufwärmen vor der Partie gegen Osnabrück verletzte. Weisbäcker erklärt: "Ich wollte die Position nicht direkt wieder verlieren, also versuchte ich weiter mitzutrainieren, aber um es nicht zu verschlimmern, musste ich erstmal eine Pause machen." Weiter zum Konkurrenzkampf erklärt er: "Wir verstehen uns gut. Sportlich ist da natürlich immer eine gewisse Brisanz. Wir wollen ja beide spielen."

Nach eineinhalb Wochen stieg er nun wieder ins Training ein, und machte zum Hineinkommen das Testspiel gegen Magdeburg und verhalf seiner Mannschaft mit einer guten Leistung zum 1:0-Testspielerfolg. Darüber sagt Weisbäcker: "Es hat mich natürlich gefreut, ich konnte einige Sachen gut umsetzen, die der Trainer von mir verlangt. Aber ich muss zusehen, dass ich im Training wieder überzeuge und mich für meine Spielzeit anbiete."

Größter Patzer, beste Parade & Profialltag

Gegen Ende des Gesprächs gab es noch ein paar kurze Fragen, sein größter Patzer, war ein Handspiel außerhalb des 16ers gegen die Bayern Amateure in der Regionalliga Bayern. Dort sah der 24-Jährige die rote Karte. "Das blöde daran war, zusätzlich zur Karte, meine Familie hatte zugeschaut und nach einer halben Stunde musste ich vom Platz", schmunzelt der 24-Jährige im Nachgang.

Bei der Frage über seine beste Parade musste der 24-Jährige nachdenken, da es "zu viel" Auswahl gab. Schnell fiel ihm ein, im DFB-Pokal Spiel gegen Düsseldorf, mit Schweinfurt: "Das war schon eine tolle Erfahrung gegen Düsseldorf. Dann kam nach einer Flanke der Ball raus und ein Gegenspieler hat versucht, flach abzuschließen und den hab ich dann noch gehalten. Das war schon eine coole Parade."

Seitdem der 24-Jährige im Sommer bei der Vorbereitung dabei ist, lebt er den Profialltag. "Seitdem ich in Schweinfurt bin, sage ich zu meiner Familie, das ist genau das, was mich erfüllt. Das ist meine Leidenschaft." Und diesen Profialltag will er so schnell natürlich nicht hergeben. Maxi erklärt dazu: "Es macht mir so viel Spaß, morgens fürs Training aufzustehen. Das ist ein wahnsinniges Privileg. Und da will ich dafür sorgen, dass ich das nicht so schnell wieder hergebe." Wenn er weiterhin mit Schweinfurt im Profibereich bleiben möchte, gilt es für die Rückrunde einige Punkte mehr zu holen als bisher. Aktuell sind es elf Punkte Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

"Wir müssen von Woche zu Woche denken", erklärt Weisbäcker über die aktuelle Situation. "Wir haben so tolle Fans, wir wollen ihnen natürlich auch etwas zurückgeben." Für die Schnüdel gilt es in jeder Partie Punkte mitzunehmen. Und das eventuell in den letzten Saisonspielen in diesem Kalenderjahr wieder mit einem gesunden Maximilian Weisbäcker zwischen den Pfosten. (Nicolas Kraus)+++

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