Torjägerin und Schlüsselfigur

Celine Zura ist Kapitänin mit Passion: "Ein Leben ohne Fußball? Unvorstellbar"

Im OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch plaudert die talentierte Spielerin aus dem Nähkästchen.
Foto: Maurice Schumacher

11.11.2025 / FULDA - Fußball ist Leidenschaft, pure Emotionen und Faszination. Er verbindet Menschen, stiftet Identität und schafft Gemeinschaft. Für viele bedeutet diese Sportart einfach alles und gilt nicht umsonst als die schönste Nebensache der Welt. Celine Zura, Kapitänin und Stürmerin des Frauen-Hessenligateams der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, hat das Fieber schon von klein auf gepackt. Ein Leben ohne Fußball? "Einfach unvorstellbar", verdeutlicht sie ganz klar.


Wer die 24-Jährige auf dem Rasenplatz spielen sieht, spürt sofort: Sie brennt für den Fußball. Mit Begeisterung, Tempo und jeder Menge Eifer jagt sie dem Ball hinterher - vorbei an ihren Gegnerinnen - und schießt die Kugel mit aller Kraft ins Tor. Im OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch plaudert die talentierte Spielerin aus dem Nähkästchen und verrät, was sie an dieser Sportart eigentlich so fasziniert.

"Es ist schön, mit den Mädels auf dem Platz zu stehen"

Celine Zura ist 24 Jahre alt und stammt gebürtig aus Eichenzell (Landkreis Fulda). Mittlerweile lebt sie mit ihrem Ehemann in Petersberg-Steinau (Landkreis Fulda) und absolviert nach einem erfolgreichen Studium nun ihr Referendariat an einer Grundschule. Fußball spielt sie schon von klein auf - mit zarten drei Jahren meldete sie sich mithilfe ihrer Familie bei den Bambinis in Eichenzell-Rothemann an. Angefixt wurde Celine damals von ihrem Papa, der ihr diese Leidenschaft weitervererbt hat. Nachdem sie verschiedenste Stationen durchlaufen hat, landete sie 2015 beim SV Gläserzell, welcher sich erst in diesem Jahr mit der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zusammenschloss. "Es ist schön, mit den Mädels auf dem Platz zu stehen, denn viele kenne ich von Anfang an", erzählt die Fußballerin.

"Egal ob in guten oder in schlechten Zeiten - die Stimmung ist immer gut"

Celine - die privat übrigens FC Bayern München Fan ist - brennt fürs Fußballspielen und kann sich nicht vorstellen, jemals damit aufzuhören. "Fußball ist Spaß, Leidenschaft und Ehrgeiz. Ich mache das schon mein Leben lang, denn es bringt mich runter und lenkt mich ab. Ich kann alles um mich herum vergessen", beschreibt sie. Seit dem Zusammenschluss mit der SGB ist die 24-Jährige als Kapitänin und Stürmerin auf dem Feld unterwegs. "Uns macht vor allem der Zusammenhalt stark. Egal ob in guten oder in schlechten Zeiten - die Stimmung ist immer gut. Wir spielen, weil es uns Spaß macht und das verbindet uns seit Jahren", bringt sie auf den Punkt.

Welche Momente besonders prägend waren, verrät die 24-Jährige gegenüber O|N: "Definitiv der Aufstieg in die Hessenliga. Die Relegation im Juni dieses Jahres war unglaublich emotional. Das hat uns als Mannschaft noch enger zusammengeschweißt." Fußball ist eben viel mehr als nur gegen den Ball treten.

Frauenfußball erlebt Aufschwung: "Das mediale Interesse wächst"

Wie viele junge Spielerinnen träumte auch Celine davon, irgendwann mal Profifußballerin zu werden. Im Dress des Lieblingsvereins auf dem Rasen auftreten, mit seinen Mädels um die Wette spielen und Torjägerin des Jahres werden - was gibt es fußballerisch eigentlich Besseres? "Je älter ich wurde, desto mehr hat der Wunsch tatsächlich abgenommen und war nicht mehr das primäre Ziel. Wenn man aber heute die vollen Stadien sieht, denkt man schon mal darüber nach, wie es hätte sein können."

Der Frauenfußball hat in den vergangenen Jahren einen echten Aufschwung erlebt und kommt auch in Osthessen ziemlich gut an. DAS belegen die Zuschauerzahlen wie beim Länderspiel der U23-Frauen gegen England mit über 3.000 Fans im Fuldaer Johannisau-Stadion. "Das mediale Interesse wächst, wir sind auf einem guten Weg", führt die Sportlerin aus.

"Die Leidenschaft ist zu groß, um mich vom Ball zu trennen"

In der Hessenliga ist die Region stark vertreten. Jeweils drei Mannschaften mischen mit - die TSG Lütter katapultiert sich nach neun Spieltagen an die Tabellenspitze, die SG Barockstadt steht auf einem guten vierten Platz. Nur für den TSV Pilgerzell läuft es als Tabellenletzter aktuell noch nicht so gut. "Unser Ziel ist es, uns als Team zu finden und den Klassenerhalt frühzeitig sicherzumachen", erklärt die Kapitänin.

An ein Ende ihrer Fußballkarriere denkt Celine definitiv nicht: "Die Leidenschaft ist zu groß, um mich vom Ball zu trennen", sagt sie. Und wer sie spielen sieht, glaubt ihr definitiv jedes Wort! (Julia Schuchardt)+++

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