Fitnessstudio verbindet

Mit 91 fit wie ein Turnschuh: Hans von Weyhe trainiert mehrmals die Woche

Fit halten im Alter - eine Portion Sport darf dabei nicht fehlen. Hans von Weyhe aus Fulda trainiert gerne im Fitnessstudio.
Fotos: Carina Jirsch

07.11.2025 / FULDA - Hohes Alter ist keine Ausrede: Hans von Weyhe aus Fulda ist seit neun Jahren Mitglied im Fitnessstudio "Red Sports" in der Flemingstraße in Fulda-Münsterfeld - und denkt mit 91 Jahren noch lange nicht ans Aufhören. "Ich gehe dreimal in der Woche trainieren. Dabei steht nicht nur der Sport im Fokus, auch das Gemeinschaftsgefühl spielt eine zentrale Rolle", erklärt der motivierte Pensionär im OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch.



Bereits vor seiner "Red Sports"-Zeit suchte er regelmäßig ein inzwischen insolventes Fitnessstudio auf. "Ich habe zwei neue Knie, die Hüfte wurde ebenfalls gemacht. Ich muss daher immer am Ball bleiben und mich sportlich betätigen." Auch seine Schulter bereitet ihm zunehmend Probleme. "Ich war im Klinikum zur Untersuchung. An sich bin ich wohl fit, doch sollte ich, wenn es geht, eine Operation vermeiden. Also tue ich aktiv etwas für meine Gesundheit, denn Prävention ist wichtig. So bewege ich mich viel auf dem Laufband und fahre Fahrrad. Ich halte mich vor allem an den Geräten auf, wo keine große Kraftanstrengung benötigt wird." Von den Ärzten habe er für seine Übungen grünes Licht bekommen. "Wenn ich den Leuten erzähle, wie alt ich bin, kommen sie ins Staunen, aber hier vor Ort spielt es eigentlich keine Rolle."

Studioleitung Ulrike Krisch: "Sport schafft echte Verbindungen"

Als Schüler radelte er bereits gerne, in seiner Freizeit spielte er Tennis. Beruflich führte es ihn zu Mercedes, dort war er Autoverkäufer. "Meine Kollegen haben für mich Geld gesammelt zum Abschied in den Ruhestand. Davon habe ich mir ein Fahrrad gekauft und mich im Fitnessstudio angemeldet", so der 91-Jährige. Auch Studioleiterin Ulrike Maria Krisch kennt von Weyhe schon lange: "Er ist ein absolutes Vorbild. Natürlich entsteht über die Jahre eine persönliche Bindung - da liegt einem auch sein Wohlergehen am Herzen." Außerdem sei das soziale Miteinander wichtig, vor allem für ältere Menschen. "Es ist immer wieder schön, wenn über den Sport Freundschaften geschlossen werden. Diese Verbundenheit spürt man hier einfach untereinander."

Zeit gemeinsam genießen

Von Weyhe freut sich stets auf seine Trainingseinheiten. In einem vertrauten Grüppchen finden sich am Morgen weitere Sportfreunde zusammen. Gemeinsam wird kräftig in die Pedale getreten. "Die Kameradschaft ist wirklich toll. Wir fühlen uns wohl. Es ist wie in einer kleinen Familie", stellt von Weyhe fest. Abschließend sagt er: "Bei uns herrscht kein Zeitdruck. Wir schauen nicht auf die Uhr, sondern genießen den Sport. Manchmal kommt es auch vor, dass unsere Gespräche mehr in den Vordergrund rücken als unsere Übungen - und das ist vollkommen in Ordnung." (Maria Franco) +++

OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch - weitere Artikel

↓↓ alle 155 Artikel anzeigen ↓↓

X