Doppelte Power beim TSV Pilgerzell

Die Barth-Zwillinge und ihre Liebe zum Sport: "Fußball ist Teil unserer Identität"

Für Emilia und Rebekka ist Fußball die ganz große Leidenschaft!
Fotos: Charlie Rolff

24.11.2025 / FULDA - Seite an Seite auf dem Rasen stehen und gemeinsam Spaß haben: für Emilia und Rebekka Barth ist das pure Lebensfreude! Was für andere ein besonderes Erlebnis wäre, ist für die 21-jährigen Zwillinge bereits fester Bestandteil ihres Alltags. Fußball ist ihre ganz große Leidenschaft - ihr Herz schlägt förmlich für das Spiel. Mit jeder Menge Herzblut geben sie auf dem Platz einfach alles und vergessen nie: positiv bleiben, niemals aufgeben und jeden Moment genießen.



Schon beim ersten Blick auf die beiden wird klar: Emilia und Rebekka sind ein eingespieltes Team und verstehen sich blind. Gerade auf dem Fußballplatz ist diese Verbindung ein echter Vorteil und das weiß der TSV Pilgerzell, bei dem die beiden seit mehreren Jahren aktiv sind, ganz sicher zu schätzen. Im OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch geben die Zwillinge spannende Einblicke und verraten, warum Fußball für sie so einzigartig ist. Können sie sich ein Leben ohne überhaupt noch vorstellen? Lesen Sie selbst!

"Wir sind füreinander wie ein Anker"

Emilia und Rebekka Barth sind 21 Jahre alt und kommen gebürtig aus Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Schon von klein auf jagen sie ganz begeistert dem Ball hinterher und haben sich im Laufe der Zeit zu echten Ausnahmetalenten in der Region entwickelt. "In unserer Familie dreht sich viel um Fußball und da war es fast selbstverständlich, dass wir damit anfangen", erinnern sie sich zurück. Seit 2018 spielen die Zwillinge beim Hessenligisten TSV Pilgerzell und studieren parallel dazu "International Business und Management" an der Hochschule Fulda. Den Anfang auf dem Fußballplatz machte Emilia, doch schnell überzeugte sie auch ihre Schwester Rebekka: "Wir treiben uns gegenseitig an, geben 100 Prozent und sind füreinander wie ein Anker", beschreiben sie.

"Niederlagen gehören dazu. Wichtig ist, weiterzumachen"

Im Verein fühlen sich die beiden Fußballerinnen, die übrigens SGE-Sympathisanten sind, einfach pudelwohl. "Es ist wie ein zweites Zuhause - ich bin unglaublich gerne am Sportplatz", so Emilia. Rebekka ergänzt passend: "Nach jedem Training gehe ich mit einem Lächeln nach Hause. Hier kann ich den Kopf frei bekommen." Auch unter den Mädels herrscht ein starker Zusammenhalt, weshalb ein Vereinswechsel für die Schwestern definitiv kein Thema ist. Sportlich läuft es für den TSV Pilgerzell aktuell zwar nicht so rund, davon lassen sich die Zwei aber nicht entmutigen. "Niederlagen gehören dazu. Wichtig ist, weiterzumachen und den Kampf anzunehmen", betonen sie gegenüber O|N. Der Frauenfußball hat in den vergangenen Jahren bereits deutlich an Popularität gewonnen und auch in Osthessen wächst das Interesse. "In der Region steckt sehr viel Potenzial", finden die Zwillinge. Und mal schauen, wie sich das Ganze noch entwickelt!

"Fußball ist ein Teil unserer Identität"

Fußball in drei Worten? "Leidenschaft, Miteinander und Emotionen", bringen es Rebekka und Emilia, die im offensiven Mittelfeld zu Hause sind, auf den Punkt. Sie können sich ein Leben ohne den Sport kaum vorstellen, denn Fußball ist quasi ein Teil ihrer Identität. Zu ihren prägendsten Erinnerungen zählt unter anderem der Moment, als in der vergangenen Saison der Klassenerhalt in der Hessenliga feststand. "Dieses Erlebnis hat uns nochmal besonders geprägt, denn gemeinsam haben wir Höhen und Tiefen gemeistert", fasst Emilia zusammen. Diese wichtige Erfahrung gibt ihnen nun Kraft, auch in schwierigen Phasen weiterzukämpfen und an sich zu glauben.

Da die Mannschaft inzwischen ziemlich jung ist, sind die Zwillinge zu wichtigen Führungsspielerinnen geworden. "Wir wollen motivieren und eine positive Einstellung vorleben", verdeutlichen sie im Gespräch. Trotz der aktuell herausfordernden Tabellensituation (Platz 12) ist die Stimmung im Team gut – die Mannschaft müsse sich nach vielen Veränderungen erstmal neu finden. Gegen gut eingespielte Gegner sei es deshalb besonders schwer, sich durchzusetzen. Aufgeben kommt für den TSV aber definitiv nicht infrage: Das Ziel bleibt ganz klar der Klassenerhalt. "Wir dürfen nie die guten Dinge vergessen und müssen einfach das Beste daraus machen", sagt Rebekka ganz entschlossen.

Auf Fußball verzichten? Für sie kaum vorstellbar. "Wir machen weiter, solange es uns Freude bereitet und das hoffentlich noch viele Jahre", sagen sie abschließend mit einem Schmunzeln im Gesicht. Sicher ist: Der Sport wird die beiden noch lange begleiten - und wir behalten sie auf jeden Fall im Blick! (Julia Schuchardt)+++

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