Wie populär ist eigentlich Bouldern?

"Block Barock"-Inhaber Samuel Faulstich (29): "Es wird nie langweilig"

Der gebürtige Fuldaer hat sein Traum zum Beruf gemacht und ist seit 2020 stolzer Inhaber des "Block Barock".
Fotos: Carina Jirsch

11.05.2025 / FULDA - Er steht vor einer viereinhalb Meter großen Wand - die Boulderschuhe schon in der Hand. In regelmäßigen Abschnitten sind sowohl kleine als auch große Griffe angebracht - mit deren Hilfe er schon bald ganz nach oben klettert. Die Vorfreude ist riesig, denn er kann es kaum erwarten, sich mal wieder richtig auszupowern, Herausforderungen zu bewältigen und körperlich an seine Grenzen zu kommen.



Vielfältig, abwechslungsreich und ziemlich spaßig: so kann man Bouldern auf jeden Fall beschreiben. Wir von OSTHESSEN|NEWS waren zu Besuch im Fuldaer "Block Barock" und haben die verschiedensten Kletterbahnen für Sie, liebe Leser, ausprobiert. Zuvor hat uns Geschäftsführer Samuel Faulstich natürlich alle wichtigen Tipps und Tricks verraten und selbst Revue passieren lassen, was ihm am Bouldern eigentlich so viel Spaß macht.

"Es ist schön, der Stadt etwas zurückzugeben"

Starten wir aber erstmal am Anfang: Samuel Faulstich stammt gebürtig aus Morles-Nüsttal (Landkreis Fulda), ist erfolgreicher Absolvent eines Lehramtsstudiums und seit 2020 stolzer Inhaber und Geschäftsführer des "Block Barock" in der Fuldaer Kreuzbergstraße. Gemeinsam mit seinen engsten Freunden und Bekannten machte er die Boulderhalle im Jahre 2020 auf, die seitdem aus der Domstadt gar nicht mehr wegzudenken ist. "Es ist schön, meiner Heimat etwas zurückzugeben und einen Treffpunkt für alle zu schaffen", erklärt der 29-Jährige im Sportgespräch. Mit dem "Block Barock" hat er seine große Leidenschaft zum Beruf gemacht und seinen sehnlichsten Traum erfüllt.

Bouldern und Klettern begleitet Samuel seit mittlerweile 15 Jahren schon - in der Natur ist er seit der frühsten Kindheit immer wieder unterwegs. "Ich habe bestimmt Millionen Kletterzüge gemacht - jeder einzelne ist individuell und das beeindruckt mich am allermeisten. Man hat unendliches Potenzial an Strecken", schwärmt er. Besonders an Bouldern liebt der 29-Jährige, dass es immer neue Herausforderungen gibt - der Sport wird also nie wirklich langweilig. "Es ist mehr Hobby wie Arbeit für mich", schmunzelt er.

"Hier kann etwas ganz Tolles entstehen"

Während des Gesprächs wird immer wieder deutlich, dass Samuel für diesen Sport brennt. Er ist voll in seinem Element und schafft mit seinem mittlerweile rund 20-köpfigen Team eine einzigartige und heimelige Wohlfühlatmosphäre. Angekommen in einem einladenden Eingangsbereich - inklusive Café, mehreren gemütlichen Sitzgelegenheiten und einem Bowlingtisch - geht es in die 2.000 Quadratmeter große Halle, die neben Kletterwänden auch einen Outdoor-Bereich, eine Tischtennisplatte und einen kleinen aber feinen Fitnessbereich bietet. "Wir haben mit dieser Immobilie direkt eine besondere Verbindung gespürt, denn hier kann etwas ganz Tolles entstehen", so der Geschäftsführer.

Nach einem halben Jahr Umbauphase eröffnete das "Block Barock" im Sommer 2020 - und schloss nach gerade einmal drei Monaten wieder seine Türen. Grund dafür: die Corona-Pandemie. "Wir hatten einen blöden Start, nichtsdestotrotz sind wir im Laufe der Zeit immer weiter ins Rollen gekommen", erinnert sich Samuel zurück. Mittlerweile hat sich die Fuldaer Boulderhalle zu einem zentralen Treffpunkt in Hessen entwickelt und trägt sogar regelmäßig Bundesliga-Wettkämpfe aus, bei welchen dann um die 3.000 Menschen vor Ort sind. "Da hat sich einiges getan", berichtet er ganz stolz.

"Ein Training für den ganzen Körper"

Passend zum O|N-Selbsttest wollten wir von Samuel wissen, was man als blutiger Anfänger eigentlich so fürs Bouldern braucht. Ist das für jeden was? "An sich hat man keine körperlichen Voraussetzungen - jeder findet seine passende Bahn. Man fängt bei Level 1 an und wagt sich langsam an die schwierigeren Züge." Weiter: "Bouldern ist 'Learning by Doing'. Beansprucht werden alle Muskeln, es ist quasi ein Training für den ganzen Körper."

Und dem können wir nach einigen anstrengenden und intensiven Kletterrunden definitiv zustimmen. Spaß hat es aber allemal gemacht und ist definitiv eine (oder sogar zwei) Erfahrungen wert. Probieren Sie's aus! (Julia Schuchardt)+++

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