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Linke überaus zufrieden

Aus dem Wahlkreis 168: Awet Tesfaiesus (Grüne) erneut im Bundestag vertreten

Awet Tesfaiesus (Grüne) zieht erneut in den Deutschen Bundestag ein. Awet Tesfaiesus (Grüne) zieht erneut in den Deutschen Bundestag ein.
Archivfoto: O|N

25.02.2025 / REGION HEF-ROF - Neben dem CDU-Kandidaten Wilhelm Gebhard wird es noch eine zweite Abgeordnete für den Wahlkreis 168 Werra-Meißner/Hersfeld-Rotenburg geben. Awet Tesfaiesus zog bereits zum zweiten Mal über die Landesliste der Grünen in den Bundestag ein. Große Zufriedenheit herrschte indes bei der Linken-Kandidatin Silvia Hable. OSTHESSEN|NEWS hat bei den Kandidatinnen nachgefragt.



Awet Tesfaiesus, Direktkandidatin der Grünen, erklärte auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage: "Die Wähler haben ihre Stimmen abgegeben und ich freue mich darauf, dass ich meinen Wahlkreis 168 - Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg - weiter im Bundestag vertreten darf. Ich blicke auf einen intensiven Wahlkampf zurück, der gezeigt hat, wie wichtig Grüne-Transformation und soziale Gerechtigkeit sind. Obwohl alle Ampelparteien Verluste erleiden mussten, haben die Grünen es als einzige geschafft sich nach dem Ampel-Aus nach vorne zu kämpfen und die Wählerinnen und Wähler von sich zu überzeugen. Auch ich habe mein Ergebnis halten können und möchte mich für das Vertrauen und die Zuversicht derer bedanken, die für mich gestimmt haben."

Grüne Themen und die Region voranbringen

Abschließend erklärt die 50-Jährige: "Mein Ziel ist es, mich für die Anliegen meines Wahlkreises einzusetzen und für grüne Themen starkzumachen. Die vielen Neueintritte der letzten Wochen und Monate sowie das Engagement der vielen Wahlkämpfer bekräftigen mich in meiner Aufgabe und stärken mich für die Legislatur des 21. Bundestages. Meinen besonderen Dank an euch alle und Glückwunsch an Wilhelm Gebhard von der CDU für das Direktmandat. Viele Menschen in unserem Land, auch in unserem Wahlkreis, sind besorgt aufgrund der hohen Wahlergebnisse der AfD. Jetzt ist es an der CDU, unser Land wieder zu einen."

Überaus zufrieden zeigte sich indes die Wahlkreiskandidatin, der Linken, Silvia Hable (42), mit dem Ergebnis: "Wir sind außerordentlich zufrieden, gerade mit den Zweitstimmenergebnissen. Bei den Erststimmen haben einige Leute strategisch gewählt und somit mich nicht gewählt, obwohl sie mit mir z.B. bei Kandidierendencheck die meiste Übereinstimmung hat. Merz hat auf jeden Fall nicht recht: Links ist nicht vorbei und wir haben gestern auch unsere Tassen im Schrank gezählt: alle noch da. Was uns stark gemacht hat: dass wir nah bei den Leuten sind, zuhören, ihre Interessen aufnehmen, dass wir konkrete Hilfe im Alltag anbieten und uns gleichzeitig mit den Reichen und Mächtigen anlegen, die für die Probleme im Alltag verantwortlich sind."

Haltung gegen rechts hat sich gelohnt

Abschließend erklärt sie: "Stabil bei den Haltungsfragen gegen rechts zu bleiben, hat sich für uns gelohnt. Das Umkippen nach rechts hilft den Rechten. Die neue Regierung wird von Anfang an unter der Drohung stehen, dass die Union als Kanzlerpartei ihre Mehrheiten im Zweifelsfall auch mit der AfD suchen wird. Mit uns bekommt das Parlament eine laute Oppositionspartei, die für die Gegner dieser Allianz immer der sichere Hafen ist. Die nächste Bundesregierung wird auf eine starke linke Opposition treffen, auf eine Fraktion mit klarem Fokus auf soziale Gerechtigkeit, bezahlbares Leben, Abrüstung und Menschenrechte legen. Besonders freut uns, dass uns sehr viele Erstwähler und jüngere Menschen gewählt haben und wir auch ländlichen Kreisen, wie dem unseren überall Stimmenzuwachs verzeichnen konnten. Wir stehen zu unseren Versprechen: sozial auch nach der Wahl und werden auch außerhalb des Parlaments solidarische Netzwerke pflegen, aufbauen und stärken." (kku)+++

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