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Wahlparty in der Blauen Ziege

Reicht oder reicht es nicht? FDP zittert: "Ein langer Abend liegt vor uns"

FDP-Kandidat für den Bundestag, Philipp Kratzer, muss am Sonntagabend noch zittern. FDP-Kandidat für den Bundestag, Philipp Kratzer, muss am Sonntagabend noch zittern.
Fotos: Carina Jirsch

24.02.2025 / PETERSBERG - Der Wahlabend ist für viele bereits vorbei - Nicht jedoch für die FDP. Philipp Kratzer, Kandidat der FDP, wirkt hinsichtlich der ersten Hochrechnungen zwar entspannt, ist sich der Situation aber durchaus bewusst. Mit 4,9 Prozent muss seine Partei um 21:30 Uhr noch zittern. Am Montag, 6 Uhr, liegt das Ergebnis bei nur noch 4,3 Prozent, damit fliegt die FDP aus dem Parlament. In der "Blauen Ziege" in Petersberg im Landkreis Fulda verfolgen er und etwa 30 FDP-Anhänger die Ergebnisse.



"Es wird ein langer Abend, das wissen wir. Wir als Liberale kennen das leider so. Ich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen. Die Mehrheiten im Parlament haben zudem gezeigt, dass wir reinkommen und es nur dann eine Deutschlandkoalition gibt. Das ist die echte Reformationskoalition für dieses Land", betont Kratzer am Abend gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Koalition mit SPD und CDU?

Sollte der Sprung auf mindestens 5 Prozent geglückt sein, werden Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD angestrebt. "Wir müssen das Ruder jetzt herumreißen. Es muss eine Wirtschaftswende geben, das Investitionsklima in Deutschland verbessert werden und ein Mentalitätswechsel stattfinden. Alle müssen mit anpacken - und dann müssen wir auch eine Migrationswende hinbekommen." Dafür müsse zusammen mit der SPD die CDU überzeugt werden, dass sie "wie früher einmal, wieder eine Reformpartei wird. Dann können wir den Laden auch hier in Griff kriegen."

Doch woran liegt es eigentlich, dass die FDP so stark an Prozente einbüßen musste? An Christian Lindner lege es laut Kratzer nicht. "Es ist nicht die Schuld einer Person. Wenn wir es in den Bundestag schaffen, dann kommen wir mit einem blauen Auge davon. Das ist für uns aber auch ein Ansporn. Wir wollen wieder das Vertrauen aufbauen." (Mathias Schmidt) +++

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