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Betretene Mienen

"Hätte mehr Netto für dich drin sein können": SPD-Wahlparty am Peterstor

Bei der SPD-Wahlparty am Sonntagabend in der Geschäftsstelle am Peterstor Bei der SPD-Wahlparty am Sonntagabend in der Geschäftsstelle am Peterstor
Fotos: Marius Auth

24.02.2025 / FULDA - Bei der Wahlparty des SPD-Unterbezirks Fulda am Sonntagabend in der Geschäftsstelle am Peterstor gab es vor allem betretene Mienen. Schritt für Schritt verdichteten sich die Hochrechnungsergebnisse, Direktkandidatin Christine Fischer geht am Montag wieder ins Büro.



Bereits im Vorfeld hatten manche Direktkandidaten über den Daumen gepeilt, wie viel Prozent nötig sein werden, damit es für den eigenen Listenplatz reicht. Fischer, die auf Platz 14 der Landesliste startete, nicht: "Ich habe das nicht ausgerechnet, weil ich nicht für das Pöstchen kandidiert habe, sondern weil mir die SPD und ihr Bundesparteiprogramm am Herzen liegen. Ich finde, dass auch die Wähler aus der Mitte vertreten sein müssen im Bundestag. Und dass auch Frauen vertreten müssen. In der neuen Bundesregierung werden voraussichtlich fünf Prozent weniger Frauen vertreten sein, weil in AfD und CDU kaum Kandidatinnen sind, sondern nur Männern."

"Wäre möglich gewesen!"

Koalitionsmöglichkeiten werden trotz der für die Sozialdemokraten mageren Hochrechnungsergebnisse erwogen, sicher sind die Parteien, die sich für Fischer verbieten: "Ich finde die AfD kritisch und ich finde das Bündnis Sahra Wagenknecht kritisch, wobei letzteres scheinbar nicht im Bundestag vertreten sein wird. Ich finde es grundsätzlich schlecht, von vornherein etwas auszuschließen, so wie etwa Herr Söder das jetzt mit den Grünen gemacht hat. Damit kann man sich manchmal auch eigene Möglichkeiten verbauen."

Die Plakate "Mehr Netto für Dich" und "Stabile Renten" in der Geschäftsstelle wurden bereits überklebt zu "Hätte mehr Netto für dich drin sein können!" und "Wären stabile Renten möglich gewesen!", für Fischer bleibt nach der Wahl zumindest beruflich alles gleich: "Ich gehe morgen früh um 8 Uhr normal ins Büro, aber ich werde selbstverständlich der Politik treu bleiben. Wer weiß, was in vier Jahren ist. Ich bin als kaufmännische Angestellte für eine französische Firma im Vertrieb tätig. Auch dort habe ich viel mit Menschen zu tun, die ihren Frust loswerden - von daher bin ich geeicht auf diese Themen." (mau) +++

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