Es wird knapp - und spannend!

Von FDP bis BSW: Welche Chancen haben die kleinen Parteien?

Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP und Spitzenkandidat seiner Partei, und Sahra Wagenknecht, BSW-Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidatin ihrer Partei
Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

15.02.2025 / REGION - Dass die CDU bei der anstehenden Bundestagswahl die stärkste Kraft mit um die 30 Prozent werden wird, scheint sehr wahrscheinlich. Auch die Prognosen von SPD, AfD und den Grünen sind eindeutig und bewegen sich nur minimal. Deutlich spannender ist der Blick auf die kleinen Parteien. Schaffen es FDP, Linke oder das BSW überhaupt in den Bundestag?


Das Problem: Allensbach, Forsa, Forschungsgruppe Wahlen oder INSA - jedes Institut kommt auf andere Ergebnisse. Zwar weichen diese meist nicht stark voneinander ab, dennoch wären laut Umfragen einiger Institute kleine Parteien im Bundestag vertreten, bei anderen Instituten würden sie an der fünf-Prozent-Hürde scheitern. Wir blicken deshalb auf die aktuellsten Umfragen. Diese gibt es von Allensbach (13.2.), Infratest dimap (13.2.) und der Forschungsgruppe Wahlen (14.2).

Die FDP wäre laut der Allensbach-Umfrage mit fünf Prozent im Bundestag vertreten. Bei Infratest dimap und der Forschungsgruppe Wahlen kommt sie nur auf vier Prozent. Bei der FDP wird es also knapp - und deshalb spannend.

Deutlicher ist die Prognose bei der Linkspartei. Diese kommt bei Allensbach und Infratest dimap auf sechs Prozent, bei der Forschungsgruppe Wahlen sogar auf sieben. Hier scheint ein Einzug in den Bundestag als wahrscheinlich.

Ob es das BSW in den Bundestag schafft, ist noch sehr unklar. Bei Allensbach und der Forschungsgruppe Wahlen kommt die Partei von Sahra Wagenknecht auf vier Prozent. Bei Infratest dimap immerhin auf 4,5 Prozent.

Die Freien Wähler werden bei den drei Instituten nicht aufgeführt. Sie kommen laut dem Institut Wahlkreisprognose auf 1,5 Prozent.

Je nachdem, ob die kleinen Parteien in den Bundestag kommen oder nicht, hat das auch Auswirkungen auf mögliche Koalitionen. Am wahrscheinlichsten ist derzeit eine Große Koalition, Schwarz-Grün oder eine Kenia-Koalition. Rechnerisch wäre zwar auch eine Koalition aus Union und AfD möglich, die Union hat dies aber ausgeschlossen.

Klar ist: Für die kleinen Parteien wird es eng und umso spannender. Schon ein Prozentpunkt nach oben oder unten kann für sie vieles verändern. Dazu kommt, dass aktuell 13 Prozent der Wähler noch unsicher sind, wen sie wählen. Wie sich diese am Ende entscheiden, könnte große Auswirkungen haben. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, am 23. Februar wählen zu gehen. (Moritz Pappert) +++

Es geht um Deutschland - Bundestagswahl 2025 - weitere Artikel

↓↓ alle 107 Artikel anzeigen ↓↓

X