Viel zu bereden im Dorfbräuhaus

Gesprächsabend mit Marie-Louise Puls Bündnis 90/Die Grünen

Marie-Louise Puls (Direktkandidatin im Wahlkreis Fulda-Lauterbach, Bündnis 90/Die Grünen) stellte ihre Schwerpunkte vor.
Fotos: Rene Kunze

18.01.2025 / WARTENBERG - "Optimismus ist viel näher an der Realität als Pessimismus! Die Klimawende muss und wird kommen!" Mit dieser positiven Lebenseinstellung sprach Marie-Louise Puls, Direktkandidatin von Bündnis90/Die Grünen im Wahlkreis Fulda-Vogelsberg, zwei Stunden mit den Gästen, die sie kennenlernen wollten.



Es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass Marie-Louise Puls in den Bundestag einzieht, da sie neben ihrer Direktkandidatur auch auf der Landesliste der Grünen steht (Platz 13). Gefragt, welche Schwerpunkte sie für ihre politische Arbeit dort sähe, nannte sie soziale Themen: Inklusion, Arbeit, Arbeitnehmerrechte, Frauenrechte.

Bei der Schilderung ihrer Berufstätigkeit als Ergotherapeutin war ihre Leidenschaft vor allem für Prävention im Bereich psychischer Erkrankungen und für Inklusion von Menschen mit einem festgestellten Grad der Behinderung (GdB) deutlich zu spüren. Zehn Prozent der Menschen in Deutschland hätten einen festgestellten GdB, dennoch fehle eine Lobby, die für eine konsequente Inklusion sorge, zum Beispiel durch den Ausbau und die langfristige Sicherung von Beratungsstrukturen.

Schleppende Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt

Ein weiteres Thema war die schleppende Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. Diese werde vor allem durch die umständliche und für die Geflüchteten kostspielige Bürokratie in Deutschland verhindert. Der Ortsverbandssprecher der Grünen in Wartenberg, Hubert Reinhardt, betonte, eine schnellere Arbeitsaufnahme von Geflüchteten durch Entbürokratisierung, z.B. Verringerung der geforderten Sprachstandards, bringe nachweislich auch mehr Wirtschaftswachstum.

Zum geplanten Neubau der B254 als Umgehung um Wartenberg meinte Marie-Louise Puls, die Millionen, die jetzt schon für Planungen und Planungsänderungen verschwendet worden seien, hätte man viel besser in die Bahnverbindung Gießen-Fulda und in die Sanierung bestehender Straßen und Brücken investieren können. Es sei an der Zeit, die begrenzten Ressourcen für den Erhalt der Infrastruktur auszugeben und auf unnötige Straßenbauprojekte zu verzichten.

Die Anwesenden vertieften sich noch in zahlreiche weitere Themen und freuten sich über das große Engagement der Kandidatin, das aus jedem ihrer Sätze sprach. "Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Frau es in den Bundestag schaffen würde", meinte eine der Teilnehmerinnen anschließend.(ms/pm) +++

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