Freundlich, lecker, Nelles

Max von Bredow: "Die Handschrift von jedem Einzelnen ist dabei"

Maximilian von Bredow mit seiner Kollegin aus dem Personalmanagement, Olga Wiegel.
Fotos: Julia Mondry

23.08.2023 / FULDA - Das Jahr 2023 hielt für den regionalen Caterer Sven Nelles und sein Team eine wahre Mammutaufgabe bereit. "Nelles Catering" stellt bei der Landesgartenschau in Fulda die Hauptgastronomie. Zu finden sind die Gerichte im großen Essenszelt auf dem Gelände des Genussgartens, gleich neben der Kulturbühne und der Blumenhalle. Maximilian von Bredow ist der kreative Kopf hinter dem Auftritt, als Projektleiter koordiniert er all das, was Besucherinnen und Besucher nicht sehen.


Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erinnert sich von Bredow zurück: "Das war wirklich eine große Herausforderung für uns. Wir hatten keine Vorstellung, wie es wird und was uns alles erwarten wird". Erst fünf Monate vor Eröffnung der LGS stand fest, dass Nelles der Hauptgastronom sein wird. Aber von Zurückhaltung keine Spur: "Wir wollten dabei sein. Fuldaer Feste sind immer ganz besonders und werden gut", so von Bredow.

Jeder Tag ist wie ein Familientreffen

Für das Unternehmen galt es nun, Personal für sich und das Event zu gewinnen. "Das war unsere größte Angst, dass wir nicht genügend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden". Aber diese Sorge war sehr schnell von Tisch. "Jetzt haben wir ein klasse Team mit ungefähr 140 Mitarbeitern, von Schülern bis hin zu einer fast 80-Jährigen sind alle vertreten", so von Bredow. Zu der Feel-good-Atmosphäre trägt vor allem Geschäftsführer Sven Nelles bei, der die Mitarbeitenden lobt, ihnen ein offenes Ohr schenkt und Teil eben dieser Familie sein will, gibt der Projektleiter Einblick hinter die Kulissen.

Das Besondere für ihn ist die Arbeitsatmosphäre: "Egal ob Koch oder Aushilfe, wir fühlen uns hier wie in einer Familie. Man begrüßt sich mit einer Umarmung, lacht und hat Spaß zusammen". Der Nelles-Leitfaden zieht sich auch durch den Auftritt auf der LGS: Nelles setzt einen hohen Frische- und Qualitätsanspruch voraus. Für ein Event, das sich über mehrere Monate zieht, war das eine Herausforderung, so von Bredow. Doch das Konzept geht auf.

Klassisches neben Ungewöhnlichem und neuen Gerichten

"Wir bieten nur Essen an, hinter dem wir auch stehen. Zu hundert Prozent", sagt er gegenüber O|N. Neben Klassikern wie dem Schnitzel gibt es im Genussgarten auch Ungewöhnliches: "Zur Speisekarte gehört auch Germknödel. Im Sommer verwundert das vielleicht etwas, aber, warum denn nicht?", sagt der Projektleiter und lacht. So finde sich in dem Menü die "Handschrift von uns allen" wieder. Eine exklusive Kreation von Nelles ist die Gartenschau-Limonade mit Pfirsichsirup, Minze und Zitrone.

Zwar haben sie insgesamt mit mehr Dauerkartenbesitzern gerechnet und würden sich in den letzten Wochen mehr Abendprogramm wie die Kopfhörer-Konzerte wünschen, dennoch ist die Begeisterung in von Bredows Gesicht nicht zu übersehen: "Wir freuen uns sehr, hier zu sein. Die Zeit geht viel zu schnell um".

Ebenfalls überrascht war das Team über die sehr direkten Feedbacks der Gäste - positiv wie negativ. Wie man mit solchen Situationen souverän umgeht, haben die Mitarbeiter vorher erlernt. So steht das gesamte Team in ständigem Austausch, nach Hilfe muss nicht gefragt werden. "Wir wollen Spitzenqualität - Kommunikation gehört für uns klar dazu".

Maximilian von Bredow: "Fulda muss sich nicht verstecken!"

Nach Besuchen der Bundesgartenschau und ähnlichen Events zieht von Bredow ein klares Fazit: "Die LGS in Fulda muss sich absolut nicht verstecken. Uns hat sie sehr gestärkt und auf ein neues Level gehoben". Wie durchdacht das Konzept ist, zeigt sich auch an der Essenstheke. Hier wird erst gezahlt, dann serviert. Warum, fragt sich der Besucher, die Antwort ist einfach: "Während man bezahlt, wird alles bereits vorbereitet. Der Kunde muss seine Bestellung dann nur noch in Empfang nehmen. Das Essen bleibt warm, das Eis und die Getränke kalt", erklärt der Projektleiter.

Die kleinen Details wie der rote selbstgemachte Gin, das rote Rechteck in der Mitte der Halle oder frische Kräuter auf den Tischen machen das Ambiente angenehm und laden zum Wohlfühlen ein - eben echt Nelles. "Wir konnten uns hier verwirklichen und als Projektleiter laufen bei mir die Fäden zusammen. Das sind richtige Erfolgserlebnisse. Es wird traurig sein, das alles hier wieder zu verlassen", sagt von Bredow mit einem Hauch von Nostalgie. Er bleibt Nelles dank der LGS auch in Zukunft erhalten. (Julia Mondry) +++

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