Profis bei der Arbeit (145)

Eisbrecher Hund: Therapiehunde bringen Menschenaugen zum Strahlen

Bei Maria Schöppner werden Erinnerungen an ihren Hund wach
Fotos. Franziska Schaub

26.10.2018 / BAD SALZSCHLIRF - Diese Hunde haben eine Aufgabe: Andere Menschen glücklich machen. Denn Cassy, Bly, Fenja, Hakon, Kuka, Maja, Amy und Cassy sind Therapiehunde. Sie lassen sich bürsten, streicheln und kuscheln, sie gehen mit Menschen spazieren, springen durch Reifen und können noch ganz andere Tricks. Was sie damit erreichen? Sie senken Blutdruck und Stresshormone und schenken jede Menge Lebensfreude.



Wenn das rote Halstuch umgebunden wird, weiß Berner Sennenhund Hakon, dass die Arbeit ruft. Die Begeisterung ist groß, als er im Foyer auf seine Hundefreunde trifft. Denn die anderen können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Heute sind sie mit ihren Zweibeinern ehrenamtlich im Pflege- und Beratungszentrum „Haus Waldeck“ unterwegs. Schnell haben die Bewohner das Hunderudel entdeckt und das kann so einiges. Jeder der Hunde ist einzigartig und bringt besondere Talente ein. Alle machen die Menschen glücklich und lieben es zu schmusen.

Die Hunde motivieren zur Bewegung, egal ob zu Fuß, mit Krücken, Rollator oder Rollstuhl. Und es werden Erinnerungen geweckt. „Ich bin ganz begeistert“, erzählt Maria Schöppner. „Früher da hatten wir einen Dackel! Der hatte das gleiche Gesicht wie die kleine Cassy!“ „Den Kontakt mit Tieren, den hat man hier sonst nicht. Jetzt kann man die Hunde in aller Ruhe streicheln. Und sie sind so gut erzogen und ganz lieb“, freut sich auch Wolfgang Hofsommer über den tierischen Besuch, der für allerlei Abwechslung sorgt.

Für die Vierbeiner ist er ziemlich anstrengend. Etwa zwanzig Minuten kann ein Hund konzentriert arbeiten, wenn es die Tagesform zulässt. Das Wohl der Hunde steht dabei immer an erster Stelle. Alles Wichtige erlernen die Zwei- und Vierbeiner während ihrer Ausbildung, die zwei Jahre dauert. Insgesamt sieben ausgebildete Hunde sind für den Verein der Therapiehunde Osthessen unterwegs, zusätzlich neun Hunde, die sich noch in der Ausbildung finden. Regelmäßig besuchen sie elf Einrichtungen in den Landkreisen Vogelsberg und Fulda, darunter Seniorenheime, Kindergärten und Schulen.

Die Utensilien werden zusammenpackt, die Halstücher abgenommen: der Einsatz ist schon wieder vorbei. Wenn die Hunde die Einrichtung verlassen, dann sind sie vor allem eins: müde. Zu Hause werden sie sich alle einen ausgiebigen Mittagsschlaf machen. Er sei ihnen von Herzen gegönnt. (Franziska Schaub) +++

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