Profis bei der Arbeit (98)

Wiegemeister im Entsorgungszentrum: Fingerspitzengefühl fürs Wichtige

Tobias Demant ist seit 2013 bei der Fa. Fehr Umwelt auf der Wiegestation beschäftigt, hier mit seinen beiden Kollegen bei der Arbeit
Fotos: Gerhard Manns

09.04.2018 / LUDWIGSAU - Ganz schön was los war nach den Osterfeiertagen beim Entsorgungszentrum „Am Mittelrück“ des Landkreises Hersfeld-Rotenburg im Forst bei Ludwigsau. Hier machen drei Männer von der Firma Fehr einen verantwortungsvollen Job, denn zu ihrem Aufgabenbereich gehört das Kontrollieren der Ladung der Anhänger und Behältnisse der privaten Sperrmüll- und Grünschnitt-Anlieferer, ob die Angaben auf dem Anlieferschein identisch sind, und das Wiegen auf der 50-Tonnen-Waage.


Dirk Blankenbach, der nebenan im Gebäude sein Büro hat, ist der direkte Vorgesetzte und Ansprechpartner dieser drei Wiegemeister. Wie Dieter Sondergeld, der schon seit 1982 diese Tätigkeit ausübt, gegenüber OSTHESSEN|NEWS berichtete, ist nach Feiertagen, in der Ferienzeit, im Frühjahr und Herbst besonders viel los. Da nutzen viele die Gelegenheit und entsorgen ihren Sperrmüll oder Grün-und Heckenschnitt. Da kann es schon mal zu etwas längeren Wartezeiten kommen, weil die Kontrolle und das Wiegen schon einige Zeit in Anspruch nimmt. Hilfreich zur Seite stehen dem „Altgedienten“ dabei Tobias Demant, der seit 2013 bei der Firma Fehr angestellt ist und den Beruf „Fachkraft für Lagerlogistik“ erlernt hat. Der dritte im Bunde ist Alexander Hamburg, der den Beruf „Fachkraft für Kreislauf-und Abfallwirtschaft“ erlernt hat und seit 2001 als Wiegemeister der Firma Fehr die Treue hält. Alle drei haben beim Abfallwirtschaftszweckverband (AZV) eine gründliche Einweisung in die Computertechnik und die Handhabung der speziellen Programme erhalten, was zum korrekten Erfassen der Anlieferer und dem Wiegen unerlässlich ist.

Viele Tonnen Abfall müssen täglich registriert und gewogen werden

Täglich werden rund 80 bis 100 Tonnen Sperrmüll, kompostierbare Abfälle (Grün-und Heckenschnitt), biologisch abbaubare Küchen-und Kantinenabfälle, Elektroschrott, Hausmüll, Baustellenabfall, Holz und Kunststoffe angeliefert. Das alles müssen die privaten Anlieferer zur Umlade-Station oberhalb der Wiegestation bringen, wo es in Transport-Lkw verladen und der Umweltgerechten Entsorgung oder Verwertung zugeführt wird. Dazu kommen noch die regulären Müll-Lkw, die im Einzugsgebiet des AZV den Hausmüll, Sperrmüll und die Abfälle in den braunen Tonnen einsammeln. Alte Farben und Lacke werden am Entsorgungszentrum nicht angenommen, die müssen zur Firma Fehr am Ententeich nach Bad Hersfeld gebracht werden.

Ein gewisses Fingerspitzengefühl bedarf es schon bei dem Umgang mit den Anlieferern, denn es kommt schon mal vor, dass einige wenig Verständnis für Vorschriften haben, wenn etwa Sperrmüll und Grünschnitt auf einem Hänger zusammen geladen sind aber getrennt gewogen und abgeladen werden müssen. Dann muss der Weg zweimal über die Waage zur Umlade-Station oder dem angrenzendem Recyclinghof zurückgelegt werden, das sorgt manchmal für etwas Unmut bei dem einen oder anderen. Die allermeisten haben aber Verständnis dafür. Alle Infos rund um die Entsorgung gibt es auf der Homepage des AZV unter www.azv-hef-rof.de (Gerhard Manns) +++


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