"Festspiele on Tour"

Tolle Stimmen erfüllen den Schlosspark mit Musical-Songs und Geschichten

Olivia Grassner, Rhys George, Katrin Merkl und Pascal Cremer vom "A Chorus Line"-Ensemble brachten Festspiel-Feeling in den Philippsthaler Schlosspark.
Fotos: Christopher Göbel

09.07.2024 / PHILIPPSTHAL (W.) - Die Bad Hersfelder Festspiele gehen eigentlich nicht auf Tour. Doch es gibt im Rahmenprogramm die Reihe "Festspiele on Tour", bei der seit einigen Jahren - Coronazeit ausgenommen - immer wieder Mitglieder des Festspiel-Ensembles in Gemeinden rund um Bad Hersfeld auftreten. In diesem Jahr stehen Philippsthal, Friedewald und Cornberg auf der Liste. Den fulminanten Anfang machten Olivia Grassner, Katrin Merkl, Rhys George und Pascal Cremer, alle aus dem "A Chorus Line"-Ensemble, am Sonntagabend im Philippsthaler Schlosspark.



Den Anfang machten die vier Musical-Darstellenden jedoch nicht allein: Vier Philippsthaler Mädchen hatten sich entschlossen, auch bei dem Konzert aufzutreten. "Eigentlich waren es elf Kinder, aber nun sind vier übriggeblieben", so Katja Panitz von der organisierenden Veranstaltungsagentur "Harth & Saager" im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Es blieb nicht bei dem Wunsch, und so eröffneten die vier Mädchen gemeinsam mit Grassner, Merkl, Rhys und Cremer den Abend mit "I have a dream" von Abba - begleitet von Christoph Wohlleben, dem Musikalischen Leiter der Bad Hersfelder Festspiele, am Klaviersowie Julian (Gitarre), Alex (Bass) und Robert (Schlagzeug).

Fehlende Bratwürstchen als "running gag"

Rund 350 Menschen waren an dem sommerlichen Abend in den Philippsthaler Schlosspark gekommen, um Songs aus Musicals zu lauschen, darunter auch Bürgermeister Timo Heusner (SPD). Er dankte allen, die diesen Abend möglich gemacht hatten. In den Jahren 2008 und 2016 seien bereits Festspiel-Ensembles dort zu Gast gewesen. In Philippsthal war der "Kulturwecker" für die Organisation verantwortlich. Diese hatten auch Stände mit Getränken und kleinen Snacks organisiert, an denen sich die Besucher vor Beginn und in der Pause stärken konnten.

Bratwurst gab es allerdings nicht - was vor allem Olivia Grassner bedauerte. Das Fehlen von Bratwürstchen zog sich als "running gag" durch den Abend - bis hin zur "musikalischen Bratwurst", die eigentlich eine von Cremer gespielte Klarinette bei "La vie en rose" war. Zwischen den Songs erzählten die Sängerinnen und Sänger ein bisschen aus ihrem Leben auf und hinter der Bühne, von Casting-Songs, den Bad Hersfelder Festspielen und natürlich von den Songs, die sie präsentierten.

Bunter Musical-Querschnitt

Solo-Songs, Duette und Ensemblenummern wurden gesungen, darunter aus "Tanz der Vampire", "My fair Lady", "Moulin Rouge", "Little Shop of Horrors" und vielen anderen. Natürlich durfte "Was mein Herz mir sagt" aus "A Chorus Line" nicht fehlen. "Bei solchen Konzerten haben wir die Möglichkeit, Songs zu singen, die wir auf der Bühne normalerweise nicht singen können. Entweder weil wir nicht dafür gecastet wurden oder weil wir schon zu alt sind", sagte Merkl.

Das Quartett brachte gute Stimmung in den Philippsthaler Schlosspark und riss das Publikum mit. Die langsam heranziehende abendliche Kühle zauberte das Ensemble mit "heißen" Liedern weg - und mit "You can't stop the Beat" und der lautstark vom Publikum geforderten Zugabe "Dancing Queen" gab es auch auf der Wiese die in oder andere Tanzeinlage. Und so machten sich die Zuhörenden nach knapp über zwei musikalisch-unterhaltsamen Stunden mit der ein oder anderen Musical-Melodie auf den Lippen auf den Heimweg. (Christopher Göbel) +++

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