Tribünen-Talk (1)

Katharina Pichler: Extrovertiert-weise Celia Peachum in der "Dreigroschenoper"

Katharina Pichler: Extrovertiert-naive Celia Peachum in der "Dreigroschenoper"
Foto: O|N / Christoper Göbel

30.06.2024 / BAD HERSFELD - Katharina Pichler singt und spielt Celia Peachum in "Die Dreigroschenoper" bei den Bad Hersfelder Festspielen 2024. OSTHESSEN|NEWS stellt in dieser Saison wieder einige Festspiel-Darstellerinnen und -Darsteller in Kurz-Porträts mit jeweils sechs Fragen vor.



1. Haben Sie etwas mit Ihrer Rolle gemeinsam?

Celia Peachum hat gerne die Kontrolle. Über das Geld, über Polly, ihre Tochter und ihren Mann hat sie eigentlich auch ganz gut im Griff:-) Ich glaube, ich habe auch Tendenzen zum Kontrollfreak. Ich hoffe nur, dass bei mir auch immer eine Spur Ironie mitschwingt.

2. Wie entspannen Sie sich, wenn Sie nicht auf der Bühne stehen?

Ich empfinde es als großen Luxus, am Morgen nach einer Vorstellung, mit einer großen Tasse Kaffee zu sitzen und einfach nur so vor mich hinzuschauen. Das beherrsche ich ganz hervorragend! Gefolgt von einer ganz entspannten Yogaeinheit…

3. Eine Anekdote aus Ihrer Bad Hersfelder Festspielzeit?

Ich laufe nichtsahnend um die Stiftsruine herum, um mich ein bisschen zu orientieren und bleibe, wie gebannt, vor einem Schild stehen… "Katharinenweg-Komfortwandern in Bad Hersfeld". Das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen!

4. Was ist Ihr Lieblingsessen und warum?

Das ist eine äußerst schwierige Frage, weil ich sehr gerne die unterschiedlichsten Speisen esse und probiere. Und, ich verbinde gutes Essen auch immer mit den jeweiligen Orten und den Menschen, mit denen ich am Tisch sitze. So kann ein gutes, frisches Brot mit Butter und Schnittlauch das Mass aller Dinge sein, oder der gegrillte Fisch mit Blick auf das Meer. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich eher die Schokolade liegen lassen und nicht den gut gereiften Käse… das war jetzt nicht wirklich eine Antwort auf die Frage :-)

5. Was wäre Ihr Alptraum-Moment auf der Bühne?

Mein Alptraum wäre, dass ich einen epochalen Hänger habe, die Souffleuse oder der Souffleur brüllt schon meinen Text, das gesamte Publikum kann es hören, aber ich bin in Schockstarre und höre NICHTS!

6. Was war Ihr schönster Moment auf der Bühne?

Oh, da gäbe es einige zu nennen. Vielleicht war einer der ersten Glücksmomente, als ich als ganz junge Anfängerin am Grazer Schauspielhaus die Salome im "Talisman" von Nestroy spielen durfte. Viele berühmte Kolleginnen haben diese Rolle gespielt. Ich war bei der Premiere sehr nervös und konnte in keinster Weise abschätzen, ob es dem Publikum gefallen würde. Als ich dann zum Einzelapplaus raus bin, hat mich eine Bravo Welle überrollt. Das kam so überraschend für mich, dass ich förmlich mit Glückshormonen überschüttet wurde… (cdg) +++

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