Ein pures Energiebündel

Volle Power und viel Gefühl: Alexa Feser begeistert in der Stiftsruine

Alexa Feser begeisterte ihr Publikum mit klangvollem Deutsch-Pop in der Bad Hersfelder Stiftsruine.
Fotos: Christopher Göbel

10.06.2024 / BAD HERSFELD - "Hallo Bad Hersfeld!", rief Alexa Feser enthusiastisch, als sie am Sonntagabend die Bühne der Bad Hersfelder Festspiele in der Stiftsruine betrat. Die Energie, welche die 44 Jahre alte Sängern von der ersten Sekunde mitbrachte, übertrug sich auf das Publikum, steigerte sich kontinuierlich und endete erst nach zwei kraftvollen Stunden.



Alexa Feser begann ihre Solo-Karriere erst mit etwa 35 Jahren. Mit "Gold von Morgen" veröffentlichte sie ihr erstes Solo-Album, nachdem sie zuvor als Studiosängerin für andere Interpreten wie die "No Angels", Thomas Anders und Ricky Martin gearbeitet hatte. Im Rahmen ihrer "Im Kopf wieder Kino"-Tour machte sie Station in Bad Hersfeld.

Melodischer Deutsch-Pop

"Ich bin es eigentlich gewohnt, vor stehendem Publikum zu spielen", sagte Feser. Doch der Stimmung des Abends taten auch die Sitzreihen in der Stiftsruine keinen Abbruch. Das Publikum stand sowieso die meiste Zeit - und auch Mittanzen, Waven und Hochspringen waren kein Problem. 

Mit ihrer Drei-Mann-Band mit Gitarre, Keyboards und Schlagzeug brachte Alexa Feser melodischen Deutsch-Pop mit tiefgründigen Texten in die Ruine. Bei einigen Songs, beispielsweise "Kaiserschnitt", begleitete sie sich selbst am Klavier. Im Gepäck hatte die energiegeladene Sängerin auch ihre Hits, darunter "Das Gold von morgen", "Memo", "Wut", "Minibar" und ihrem neuesten Song "Fritten", der von Freundschaft handelt. Bei "Aufstehmensch" erinnerte sie an die Europawahl, die am Sonntag stattfand. "Für mich ist Europa sehr wichtig", sagte sie.

Mitten in der Menge

Zwischen ihren Songs erzählte Feser ab und zu etwas über deren Entstehung, gab gelegentlich Tipps für funktionierende Beziehungen und plauderte auch mit dem ein oder anderen Zuschauer. Dass sie sich mitten in der Menge wohlfühlt, bewies sie bei einigen Ausflügen durch das oder mitten ins Publikum. Ob es ein Zufall war, dass sie sich bei einem Mitsing-Song genau neben Bürgermeisterin Anke Hofmann setzte?

Das Publikum ging bei allem mit, sang, klatschte und tanzte zu den poppigen Songs von Alexa Feser und ihrer Band. Erst nach zwei energiegeladenen Stunden und ebenso vielen Zugaben entließen die Bad Hersfelder Zuschauerinnen und Zuschauer die Berlinerin. "Ich bin dann noch draußen. Wer ein Autogramm haben oder mit mir reden möchte: Ich bin da, bis der Letzte weg ist", rief Feser in die Runde. Und die Fans ließen es sich natürlich nicht nehmen, ihrem Star ganz nah zu sein. (Christopher Göbel) +++

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