Am Freitag öffnet der Weihnachtsmarkt

Wehner über die Chancen, Neuerungen und Sicherheit für 800.000 Besucher

Dag Wehner spricht offen über Chancen, Neuerungen und die Sicherheit für bis zu 800.000 Besucher.
Fotos: Hendrik Urbin

20.11.2025 / FULDA - Die Stadt steht kurz vor einem ihrer stimmungsvollsten Momente des Jahres: Am Freitag öffnet der Fuldaer Weihnachtsmarkt seine Tore. Die Buden sind aufgebaut, das Licht hängt, die Vorfreude spürbar. Was für Besucher nach einem gemütlichen Adventsbummel aussieht, ist für die Stadtverwaltung das Ergebnis monatelanger Planung. Bürgermeister Dag Wehner (CDU) nimmt OSTHESSEN|NEWS exklusiv kurz vor der Eröffnung mit hinter die Kulissen und zeigt, welchen Stellenwert der Markt für Fulda hat - und welche Herausforderungen in diesem Jahr besonders ins Gewicht fallen.



Für viele beginnt der Weihnachtszauber erst mit dem ersten Glühwein. Die Vorbereitungen für Wehners Weihnachtswelt starten aber schon wesentlich früher. "Bei uns startet die Planung bereits im Frühjahr. Nach Monaten der Planung überwiegt nun aber die Vorfreude, dass es bald startet", sagt der Bürgermeister und verweist auf den langen Weg von der Standauswahl bis zur Pressekonferenz im Stadtschloss. Spätestens dann, so Wehner, wisse jeder im Rathaus: Jetzt geht’s endgültig los.

Ein Markt, der monatelang vorbereitet wird

Die Vorbereitung umfasst weit mehr als die organisatorischen Grundlagen. Die Stadt prüft Beleuchtungskonzepte, Standverteilungen, neue Angebote und entwickelt den Markt Jahr für Jahr weiter. Dass Fulda sich längst zu einer "traumhaft himmlischen Weihnachtsstadt" etabliert hat, ist kein Zufall - sondern Ergebnis eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

Neue Blickfänger und altbewährte Traditionen

Eine der auffälligsten Neuerungen ist unübersehbar: das Riesenrad am Universitätsplatz. "Ein Fahrgeschäft, das wir schon seit einigen Jahren in den Überlegungen hatten", erklärt Wehner. Der Standort sei bewusst gewählt - sichtbar für Gäste, die vom Bahnhof in die Stadt strömen, und so positioniert, dass niemand davon gestört werde.

Gleichzeitig bleiben auch die klassischen Elemente bestehen, die den fuldischen Weihnachtsmarkt ausmachen. Rund 100 Stände, regionale Anbieter und ein vielfältiges kulinarisches Angebot prägen das Geschehen. "Wir bieten sechs unterschiedliche Themenwelten an", betont Wehner.

Auch privat zieht es den Bürgermeister gerne über den Markt. "Es ist die Abwechslung", sagt er - besonders die regionalen Betriebe, die ihre langjährigen Plätze verlassen und gemeinsam mit der Stadt neue Bereiche entwickelt haben, lägen ihm am Herzen.

Wirtschaftskraft und gesellschaftlicher Treffpunkt

Ein Weihnachtsmarkt ist längst mehr als ein Ort für Atmosphäre und Glühweinromantik. Er ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. "Wir erwarten zwischen 600.000 und 800.000 Besucher", sagt Wehner. Für Handel, Gastronomie und Hotellerie seien diese Wochen entscheidend. Fulda profitiere aber nicht nur als Einkaufsstadt, sondern auch touristisch: Der Besuch des Weihnachtsmarktes werde zunehmend mit Kulturveranstaltungen oder Kurztrips kombiniert - und locke Gäste aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland an.

Sicherheit: Eine Herausforderung, die wächst

Nach dem Anschlag in Magdeburg haben Städte bundesweit ihre Sicherheitskonzepte überprüft - auch Fulda. "Wir haben unsere Sicherheitsmaßnahmen kritisch hinterfragt und teilweise Veränderungen vorgenommen", sagt Wehner. Eine entscheidende Neuerung sind neue Zufahrtssperren, die künftig bei vielen Großveranstaltungen eingesetzt werden. Der Weihnachtsmarkt ist die erste Veranstaltung, bei der diese in größerer Anzahl zum Einsatz kommen. "Das schafft noch einmal mehr Sicherheit auf diesem Markt", so Wehner.

Dazu kommen eine enge Abstimmung mit der Polizei, eine aktuelle Lagebeurteilung sowie eine sichtbare Präsenz von Sicherheits- und Landespolizeikräften.

Planung, Logistik und der Blick auf den Hessentag

Mit dem Weihnachtsmarkt wächst auch die Expertise in der Stadtverwaltung. Standgestaltung, Beleuchtung, Besucherführung und Änderungswünsche der Händler - all das fließt Jahr für Jahr in die Planung ein. "Wir haben einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess laufen, der dem Markt sichtbar gut getan hat", blickt Wehner zurück.

Viele Erkenntnisse fließen bereits in die Vorbereitungen des Hessentags 2026 ein. "Die Expertise im Veranstaltungsbereich ist deutlich gewachsen", sagt der Bürgermeister. Fulda profitiere von vielen Jahren Erfahrung - vom Domplatzkonzert bis zum Weihnachtsmarkt. (Constantin von Butler) +++

Weihnachten Fulda 2025 - weitere Artikel

↓↓ alle 28 Artikel anzeigen ↓↓

X