Das Fierche brennt lichterloh

Endlich wieder Lolls: Das älteste Volksfest in Deutschland ist gestartet

Feuermeister Mark Baumgardt, Kastanie Krümelmeister Levent Ullrich und Bürgermeisterin Anke Hofmann am Fierche
Fotos: Moritz Rös

13.10.2025 / BAD HERSFELD - Kein Volksfest in Deutschland wird so schön an einem Montagmittag gestartet. Während sonst überall die Menschen gefrustet sind, weil die neue Arbeitswoche gerade erst begonnen hat, ist in der Kreisstadt Bad Hersfeld alles anders.

Mittags um zwölf Uhr versammeln sich mehrere tausend Menschen rund um die Feuerstelle am Linggplatz. Feuermeister Mark Baumgardt und die Bürgermeisterin Anke Hofmann werden nach alter Tradition das einwöchige Fest eröffnen. Und zwar mit einer Rede der Rathauschefin und dem anschließenden Wurf der Fackel. Dann brennt hoffentlich das Feuer und es wird eine Woche lang nicht ausgehen.

Darf es auch nicht, sonst würde das Fest einer alten Fantasie entsprechend nach Fulda wandern. Und das will hier niemand. Neben vielen Metern Holz sorgen auch die Besucher mit dem Wurf von Kastanien für die Glut im Fierche, welches gerade auch an frischen Lollsabenden herrlich wärmt. Für die innere Wärme gibt es zudem das Lullusfeuer aus dem kleinen Fläschlein.

Aber auch für die Kinder ist beim Lullusfest bestens gesorgt. Ein attraktiver Vergnügungspark und viele weitere Aktionen drumherum sorgen dafür, dass "Lolls" ein Familienfest ist. Das liegt besonders dem Lullusfest-Verein am Herzen.

Wir von OSTHESSEN|NEWS sind natürlich auch mit einem großen Team vor Ort und zeigen Euch heute und die ganzen nächsten Tage, was auf dem Lullusfest los ist und nehmen Euch mit auf diese wunderbare Zeit in Bad Hersfeld.

Ach ja, wieso wird denn überhaupt das Lullusfest gefeiert?

Das schreibt dazu "wikipedia" unter anderem: Das Fest hat seinen Namen von Erzbischof Lullus von Mainz. Er war Nachfolger des Bonifatius auf dem Mainzer Bischofsstuhl. Er gründete um 769 das Benediktinerkloster in Bad Hersfeld. Am 16. Oktober 786 starb Lullus 80-jährig in Hersfeld.

Am 7. April 852 wurde die neue karolingische Säulenbasilika geweiht. Die Umbettung von Lullus, Wigbert und Witta in diese Basilika (Translatio) durch eine Prozession und eine kirchliche Feier fand im gleichen Jahr am 16. Oktober statt. Dies führte dann zu einem jährlich wiederkehrenden Kirchenfest, zu dem viele Gläubige an die Heiligengräber pilgerten. Sie wurden am 16. Oktober vom Geläut der ganzen Stadt zu den Heiligengräbern gerufen. Ab 1038 wurde auch mit der Lullusglocke geläutet. (hhb) +++

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