Teil 21 der OSTHESSEN|NEWS-Serie
"Gastrosterben? Nicht bei uns!" - Bei "Tondas" pocht das Herz für Fleisch und Bier
Fotos: Rene Kunze
24.11.2025 / FULDA -
Es gibt lange Arbeitstage, an deren Abend man sich danach sehnt, sich in seiner Lieblingsgastronomie ganz gemütlich etwas Leckeres zwischen die Kiemen zu schieben - sei es ein schönes Schnitzel oder einfach nur ein saisonaler Salat - aber schmecken muss es. Doch: immer mehr gastronomische Existenzen liegen in Trümmern.
Personalmangel, Wiedererhöhung der Mehrwertsteuer oder die Energiekrise samt Inflation. Das "Gastrosterben" ist real. 2023 hat jede zehnte (!) Gastronomie in Deutschland dicht gemacht. Es gibt allerdings auch Hoffnung, denn nicht jede Gastro ist im Abwärtstrend. OSTHESSEN|NEWS präsentiert Beispiele aus unserer Region. Heute: Das "Tondas" in der Mittelstraße in Fulda.
"Tonda" und sein "Tondas"
"Fleisch und tschechisches Bier - das waren eigentlich schon immer meine Leidenschaften. Ab 2019 habe ich mich intensiver mit diesen Hobbys auseinandergesetzt, bin in den Staaten herumgereist und habe viel von der Barbecue-Kultur mitbekommen. Anschließend habe ich beschlossen, meinen eigenen Traum zu verfolgen und etwas Eigenes aufzubauen - authentisches Barbecue mit tschechischem Herz und köstlichem Pils", sagt Krejbich. Also eröffnete er mit "Tondas" sein eigenes Restaurant. Dieses trägt quasi seinen Spitznamen, denn: Der tschechische Spitzname für "Antonín" lautet "Tonda". Das Konzept des Tondas ist einzigartig: "Geräuchertes Fleisch und dazu Bier nach tschechischem Standard. Mit dabei: Das erste Pils der Welt, in handgespülten, vorgekühlten Gläsern, aus selbst gereinigten Leitungen - diese Kombination (geräuchertes Fleisch und Pilsner Urquell) das gibt es sonst in Deutschland oder Europa nicht", erklärt der Gastronom. Für sein Fleisch benutzt er einen amerikanischen Smoker und zum Räuchern - oder "indirektes Grillen", wie er gerne sagt, Buchenholz aus der Region. "Bei uns brennt immer das Feuer." Virale Medienpräsenz
Das Restaurant verfügt über eine Gastrofläche von rund 330 Quadratmetern, exklusive Lagerräume, Kühlhäuser und Technik in zwei Etagen, Platz finden etwa 140 Gäste. Jeder Gast wird persönlich begrüßt, als wäre man bei Krejbich Zuhause. "Was mich besonders motiviert: Die Gäste kommen aus ganz Deutschland. Viele reisen nur unseretwegen nach Fulda, buchen Hotels und kommen wieder - das macht unglaublich Spaß und mich stolz." Stammgäste kommen unter anderem aus Kassel, Frankfurt, Mainz, Rostock, Hamburg oder München. Den großen Bekanntheitsgrad hat er auch seinem Social-Media-Auftritt zu verdanken, auf dem er beispielsweise erklärt, wie das Zapfen von Bier funktioniert. Das polarisiert extrem. Doch auch wegen seiner sympathischen Art werden seine Beiträge fleißig geteilt. Beweis dafür: Erst vor kurzem war der Food-Youtuber "MAX" im Tondas. Die Bilanz auf das Video: Knapp 300.000 Aufrufe nach einem Monat. "Die Resonanz war krass." Fleisch wie bei unseren Vorfahren und eine einzigartige Bierkultur
Die Küche des Tondas bietet authentisches Barbecue mit tschechischem Einschlag. Krejbich arbeitet mit verschiedenen Fleischsorten: Brisket, Pulled Pork, Baby Back Ribs, Pute und Würstchen, dazu zahlreiche Beilagen. Alles wird mit maximaler Wertschätzung der Zutaten zubereitet, Reste werden weiterverwertet: "Wir versuchen 100 Prozent vom Fleisch zu verwenden, nichts wird weggeschmissen." Dauerbrenner auf der Karte sind vor allem Brisket und Würstchen, die bei den Gästen besonders beliebt sind. "Das Feuer würzt das Fleisch wie bei unseren Vorfahren, das macht süchtig – es ist nicht für jeden, aber wer es mag, wird es lieben." Besonders stolz ist Krejbich auch auf das Bierangebot. "Pilsner Urquell ist das erste Pils der Welt und polarisiert extrem. Wer es richtig zapft, erlebt das beste Bier überhaupt", schwört er mit einem Grinsen.
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