Teil 4 der OSTHESSEN|NEWS-Serie

"Gastrosterben? Nicht bei uns!"- Heute: Das Restaurant "Zum alten Forsthaus"

Die Basis des Erfolgs vom Restaurant "Zum Alten Forsthaus" ist der enge Zusammenhalt im Team mit Wirt und Chef Martin Diebel im Vordergrund
Fotos: privat/Hans-Hubertus Braune

18.09.2024 / NIEDERAULA - Es gibt lange Arbeitstage, an deren Abend man sich danach sehnt, sich in seiner Lieblingsgastronomie ganz gemütlich etwas Leckeres zwischen die Kiemen zu schieben - sei es ein schönes Schnitzel oder einfach nur ein saisonaler Salat - aber schmecken muss es. Doch: Viele gastronomische Existenzen liegen seit Corona in Trümmern. Das "Gastrosterben" ist real. 2023 hat jede zehnte (!) Gastronomie in Deutschland dicht gemacht.



Vor allem seit der Corona-Pandemie ist dieses Phänomen in Erscheinung getreten und steht laut Experten gerade mal am Anfang. Es gibt allerdings auch Hoffnung, denn nicht jede Gastro ist im Abwärtstrend - ganz im Gegenteil. OSTHESSEN|NEWS präsentiert Beispiele aus unserer Region, die es schaffen, mit ihren unterschiedlichen Konzepten erfolgreich zu sein. Heute: Das Restaurant "Zum alten Forsthaus" in Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg).

Inmitten der Marktgemeinde Niederaula befindet sich mit dem Restaurant "Zum alten Forsthaus" ein echtes Juwel. Mit seinem großen Festsaal, dem gemütlichen Restaurant, der Außenterrasse sowie der Starnberger Hütte bieten Martin Diebel und sein Team vielfältige Möglichkeiten, um die Gäste zu verwöhnen. Die Professionalität, Sympathie und Wertschätzung der gesamten "Forsthaus"-Mannschaft kommt bestens an. Mit einem leichten Lächeln erzählt Diebel, dass der Betrieb "gut läuft". Wer einen Tisch reservieren will oder eine große Feier plant, sollte möglichst frühzeitig planen.

Die Gründe für die Attraktivität des "Forsthauses" sind vielfältig. Eine der vielen positiven Google-Bewertungen bringt es auf den Punkt: "Egal ob Vorspeise, Hauptgericht oder Dessert – jedes Gericht überzeugt durch Raffinesse und eine kreative Präsentation. Es ist deutlich spürbar, dass hier erfahrene Köche am Werk sind, die ihr Handwerk beherrschen und Wert auf höchste Qualität legen", schrieb Christian Sauer vor wenigen Tagen.

Das Herz schlägt in der Küche

Die erfahrenen Köche sind Mirko Klamke und Martin Diebel selbst. Kennengelernt haben sie sich im Schwarzwald, in der Küche des Luxushotels "Bareiss". Mittlerweile stehen sie seit vielen Jahren in der eigenen Küche im Forsthaus. Hier schlägt das Herz, hier entsteht die Basis des Erfolgs. "Es gibt immer weniger deutsche Küchen", sagt Diebel. Traditionelle Rezepte mit immer wieder neuen Kreationen und mit frischen Zutaten aus der Region - das macht die herausragende Küche aus. "Bei uns ist alles Handarbeit", sagt Diebel weiter.

Auch die Coronavirus-Pandemie hat das Forsthaus mit neuen Ideen gut überstanden. Das Mittagsmenü, die Außer-Haus-Bestellung und der Lieferservice kamen und kommen bestens an und werden auch heute noch gerne genutzt. In dieser Zeit entstand auch die Starnberger Hütte auf dem Außengelände. Der Austausch und die gemeinsame Ideenentwicklung mit befreundeten Unternehmen ist ein weiterer Pluspunkt. Der gemütliche Treff im Außenbereich ist gemeinsam mit Holzbau Schmidt aus Breitenbach am Herzberg entstanden.

Ein großartiges Team mit zwei super Neuzugängen

Hinter Martin Diebel und Mirko Klamke steht ein großartiges Team. Die Mannschaft umfasst sechs festangestellte Mitarbeiter sowie rund 20 Aushilfen. "Wir sind ein familiär geführter Betrieb", sagt Diebel. Wer ihn kennt, weiß, dass der Chef viel Wert auf das Miteinander legt und für seine Mitarbeiter zu 100 Prozent und mehr da ist. Nach der Arbeit sitzen sie gerne auch mal zusammen, stoßen gemeinsam an. "Ich bin stolz auf unser super Team, wir fahren zweimal im Jahr auf Betriebsausflug", sagt Diebel. Ein absoluter Glücksfall sei zudem, dass mit Thomas Phanton und Steffen Ries zwei super Typen ins Team gekommen sind. Sie passen sozusagen wie der Deckel auf dem Topf ins "Forsthaus"-Gefüge. Neben dem gastronomischen Angebot im Restaurant kommen zahlreichen Feiern im "Forsthaus"-Saal hinzu.

Forsthaus-Gaudi steigt im Oktober: Tickets sichern

Zudem bietet das Forsthaus auch sein vielfältiges Catering auf kleinen wie großen Veranstaltungen in der Region an. Ob Familienfeier oder großes Firmenjubiläum, das "Forsthaus" hat die passenden Ideen. Ein weiteres Highlight sind die eigenen Veranstaltungen. Dazu zählt in erster Linie das Oktoberfest am früheren Kirmes-Wochenende eine Woche nach dem Lullusfest in Bad Hersfeld. Auch in diesem Jahr geht es wieder zünftig zur Sache. Vom 25. bis 27. Oktober steigt die Forsthaus-Gaudi. Auf der Bühne steht die legendäre Band "Hansis Käfer Bande", welche zuvor im berühmten Käferzelt auf dem Münchener Oktoberfest aufspielt. Für Freitagabend gibt es noch Tickets im Vorverkauf (VIP-Box 50 Euro inklusive ein Maß Getränk, Essen und Eintritt) sowie im Biergarten (32 Euro, ein Maß Getränk und Eintritt), der Samstag ist bereits ausverkauft. Am Sonntag spielt dann Hansi Reithmeier bei freiem Eintritt zum Frühschoppen auf. Dazu wird in diesem Jahr eine fränkische Spezialität serviert: Schäufele aus der "Forsthaus"-Küche. Weitere Informationen und Ticketvorverkauf telefonisch unter der Telefonrufnummer 06625/1717.

Auf dem bisher Erreichten auszuruhen ist allerdings nicht die Sache vom Familienmensch Martin Diebel. Nachdem er das Areal vor einigen Jahren von der Gemeinde erworben hatte, investiert er fortlaufend in das "Forsthaus". Zuletzt wurde das Dach erneuert und der Vorbau neben der Sparkasse sieht nun super einladend aus. Als nächste Schritte folgen ein neuer Anstrich und neue Möbel für das Restaurant. Zum Oktoberfest hat Diebel in neue Stoffe und ein neues Design investiert.

Das Erfolgsrezept

Das Erfolgsrezept vom Restaurant "Zum alten Forsthaus" zusammengefasst: Leidenschaft und Handwerkskunst in der Küche, ein sympathisches und aufgewecktes Team in allen Bereichen, das Herzblut vom "Forsthaus"-Wirt, die Kreativität, der Zusammenhalt und der unternehmerische Mut bilden die Basis, um auch in bewegten und herausfordernden Zeiten erfolgreich zu sein. (Hans-Hubertus Braune) +++


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