Teil 12 der OSTHESSEN|NEWS-Serie
"Gastrosterben? Nicht bei uns!" - Der Florenberg ist der Gipfel für Genießer
Fotos: Marius Auth
14.04.2025 / KÜNZELL -
Es gibt lange Arbeitstage, an deren Abend man sich danach sehnt, sich in seiner Lieblingsgastronomie ganz gemütlich etwas Leckeres zwischen die Kiemen zu schieben - sei es ein schönes Schnitzel oder einfach nur ein saisonaler Salat - aber schmecken muss es. Doch: immer mehr gastronomische Existenzen liegen in Trümmern.
Vor allem seit der Corona-Pandemie ist dieses Phänomen in Erscheinung getreten und steht laut Experten gerade mal am Anfang. Es gibt allerdings auch Hoffnung, denn nicht jede Gastro ist im Abwärtstrend. OSTHESSEN|NEWS präsentiert Beispiele aus unserer Region. Heute: Hotel und Restaurant Florenberg in Künzell-Pilgerzell (Kreis Fulda).
Eines der größten Restaurants der Region
"Wir sind heute eines der größten Restaurants der Region und bieten Platz für Feste verschiedenster Art – ob große Hochzeiten, Betriebsfeten, Taufe oder Tröster. Wir begleiten unsere Gäste ein Leben lang", erklärt Frohnapfel. Angeboten wird eine "unverfälschte Küche", es werden vor allem ökologisch und regional erzeugte Produkte verarbeitet und einheimische Biere angeboten. Mit dem starken regionalen Bezug der Küche will Frohnapfel die Rhön und regionale Wirtschaftskreisläufe fördern. 2016 wurde dem traditionellen Ensemble ein Neubau mit Übernachtungsmöglichkeiten hinzugefügt, 36 Betten in 18 Zimmern. "Wir hatten schon immer Nachfragen nach Zimmern, gerade bei Familienfeiern. Heutzutage ist es nicht mehr Standard, dass die ganze Familie sehr zentral zusammen wohnt. Familien sind heute weiter verstreut. Und dem tragen wir Rechnung. Es war natürlich auch die Überlegung meiner Eltern, ob sie die Gaststätte altersbedingt verkaufen. Die Vorstellung hat mir jedoch gar nicht gefallen. Allerdings wollte ich auch nicht einfach nur die Gaststätte übernehmen, sondern etwas Eigenes daraus machen", so Frohnapfel. Herausforderungen für Gastronomen und Gäste
Die Inflation und die gestiegenen Energiepreise sind für Gastronomen und deren Gäste besondere Herausforderungen: "Finanziell hatten wir uns von der Pandemie noch nicht ansatzweise erholt und schon kam das Nächste. Nun geht es vielen anderen Menschen, also auch unseren Kunden, ebenfalls so. Hier einfach die Preise zu erhöhen, das ist mit Handschuhen anzufassen. Doch nötig ist es, das ist unbestritten. Wie viele mittelständische Betriebe sparen auch wir als Erstes bei uns selbst. Auch das Ausgehverhalten hat sich in den letzten Jahren geändert. Früher hatten wir den Biergarten bis 1, 2 Uhr - manchmal 3 Uhr nachts auf. Heute zentriert sich vieles in die Innenstadt und nach drinnen. Auch wenn wir ein Traditionshaus sind, sind wir doch keine klassische Dorfgaststätte. So haben wir uns dann entschieden, dass wir sonntagmittags – außer für Gesellschaften und an Feiertagen – geschlossen haben."
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