Reifenhersteller in Schwierigkeiten
Stellenabbau bei Goodyear! 550 Mitarbeiter müssen gehen
Archivfotos: O|N
02.06.2023 / FULDA -
Schock für die Mitarbeiter von Goodyear! Der Reifenhersteller mit Sitz in Fulda verkündete am Donnerstagmittag in einer Betriebsversammlung einen Stellenabbau von rund 550 Mitarbeitern. Die wirtschaftlichen Probleme muss jetzt also die Belegschaft ausbaden.
Bis Ende Dezember 2024 wolle man das Volumen um zwei Millionen Reifen reduzieren. Für die derzeit rund 1.150 Mitarbeiter am Standort Fulda bedeutet das nichts Gutes.
UPDATE 18 Uhr: Auch Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bezog am Donnerstagabend Stellung: "Die Firma Goodyear – im Volksmund einfach 'die Gummi' genannt - ist ein traditionsreicher und wichtiger Arbeitgeber in der Region. Der angekündigte Stellenabbau stellt einen schweren Schlag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar, die sich mit hohem Einsatz im immer härter werdenden Wettbewerb für das Werk in Fulda einsetzen. Als Stadt setzen wir darauf, dass alle betroffenen Beschäftigten umfassend bei der Suche nach einer neuen Arbeit unterstützt werden."
Weiter erklärt der OB: "Dieser Schritt des Unternehmens bedeutet aber auch für die Stadt und die gesamte Region einen deutlichen Einschnitt. Wir hoffen, dass es der Firma Goodyear gelingt, die gegenwärtigen Herausforderungen durch die Entwicklungen auf dem Weltmarkt sowie die steigenden Energiekosten zu meistern. Industrie, Innovation und Technik schaffen die Grundlagen für unseren Wohlstand und einen leistungsfähigen Sozialstaat. Das Beispiel von Goodyear zeigt, wie wichtig es ist, dass sich die Rahmenbedingungen für die Industrie in Deutschland verbessern, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können."
"Eine schwierige, aber notwendige Entscheidung"
Weiter heißt es vom Unternehmen: "Es ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, die wir treffen müssen, um die Strukturkosten zu senken und unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Die Verkleinerung des Werks in Fulda würde es uns ermöglichen, die kostenintensiven Kapazitäten zu senken und die Auslastung der Werke in den anderen EMEA-Produktionsstandorten zu optimieren."
Abschließend erklärte der Reifenhersteller: "Die heutige Ankündigung hat keine Auswirkungen auf die Reifenmarke Fulda, die in unserem Mehrmarken-Produktportfolio verbleibt. Fulda-Reifen werden in mehreren Produktionsstätten in EMEA produziert und weiterhin an Kunden in Deutschland und in anderen EMEA-Märkten geliefert. Der Vorschlag steht unter dem Vorbehalt der Konsultation der zuständigen Arbeitnehmervertretung. Wir schätzen den Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fulda und sind entschlossen, alle Betroffenen angemessen zu unterstützen." (nb/kku) +++
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