Kommentar von Kevin Kunze

Es kann noch gefeiert werden und wie! Lullusfest begeistert eine Woche lang

Das Bad Hersfelder Lullusfest war ein voller Erfolg und hat den Besuchern viel Freude bereitet.
Archivfotos: O|N/Carina Jirsch

20.10.2022 / BAD HERSFELD - Trotz vieler Krisen - oder gerade deshalb - herrschte in der vergangenen Woche in Bad Hersfeld absoluter Ausnahmezustand. Denn nach zwei Absagen konnte in diesem Jahr endlich wieder das Lullusfest stattfinden. Viele hatten befürchtet, dass die Zwangspause einen negativen Einfluss auf das Volksfest haben könnte - dies wurde aufgrund des neuen Besucherrekordes allerdings eindeutig widerlegt.


Schon der Beginn, der traditionelle Lollsmontag, hatte alles, was das Herz begehrt. Herrliches Kaiserwetter, enthusiastische Zuschauer und einen vielfältigen Festumzug. Es wirkte, als wäre das Lolls nie weg gewesen. Man merkte allen Beteiligten an, welch große Freude zu spüren war, dass das älteste Volksfest Deutschlands endlich wieder stattfinden konnte. Auch wir von OSTHESSEN|NEWS verlebten einen tollen Tag und hatten unheimlichen Spaß, Impressionen während des Festzuges und rund um den Marktplatz einzufangen. Große und kleine Besucher hatten enorme Freude - und das ist doch die Hauptsache des Lebens.

Lolls hat eine sehr hohe Bindung zur Region


Gerade das Zusammentreffen mit den Menschen zeichnet ein Volksfest aus. Das Lolls hat zudem eine sehr hohe Bindung zur Region und deshalb sind die Begegnungen noch freudiger und intensiver, als bei manch anderem Volksfest. Man trinkt ein Bier zusammen, unterhält sich über Vergangenes und Aktuelles - man empfindet einfach Freude und feiert das Leben. Gerade als junger Mensch ist dies von enormer Bedeutung und ich spreche für viele in meiner Generation: Es ist schön, dass es wieder möglich ist, gemeinsam zu Feiern - und das friedlich. Der letzte Aspekt gelang leider nicht immer - bei einem Fest in dieser Größenordnung sind Zwischenfälle nicht immer zu verhindern.

Ein großes Lob muss man den Schaustellern und den Organisatoren der Stadt machen, insbesondere Julia Scholz und Helge Assi, die mit ihrem Team wieder ein tolles Konzept, ein vielfältiges Programm und einen bunten Festplatz zusammengestellt haben. Nicht selbstverständlich nach zwei problematischen Jahren, wo in der Stadt auch immer mal wieder Kritik geübt wurde, dass das Lolls bei manchen Stadtpolitikern in Zeiten der Pandemie nicht den besten Ruf genossen haben soll. Dies belegte auch die Rede von Feuermeister Klaus Otto beim Löschen des Fierches.

Besucher strömen in die Innenstadt

Am Dienstag kamen dann die endgültigen Zahlen und sie belegten die Eindrücke, die ich vor Ort gesammelt habe. Das Lullusfest konnte mit 500.000 Besuchern einen absoluten Top-Wert erzielen, beim vergangenen uneingeschränkten Lolls 2019, waren es 490.000 Besucher. Gerade der Lolls-Montag, wo sich über den Tag verteilt 120.000 Menschen sich in der Innenstadt versammelten und damit einen Rekord aufstellten, war gigantisch. Ein wichtiger Faktor war natürlich das fantastische Wetter, welches fast über die gesamte Woche, dem Lolls hold gewesen ist. Nach der langen Durststrecke hatten sich das allerdings alle Beteiligten auch verdient - in diesem Sinne ein letzes Mal für dieses Jahr: "Attacke! Enner, zwoon, dräi - Bruder Lolls!" (Kevin Kunze)+++

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