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UEFA will mit Kampagne auf Herz-Lungen-Wiederbelebung aufmerksam machen

Bei der EM 2021 brach Dänen-Star Christian Eriksen während einer Partie leblos zusammen. Er wurde erfolgreiche reanimiert
Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Friedemann Vogel

29.06.2024 / REGION - Deutschland steht im Achtelfinale der Europameisterschaft 2024. Die Euphorie im Land ist groß und bislang ist die EM ein sommerliches Fußballfest. Die UEFA als Ausrichter der EM hat in diesem Jahr eine besondere Initiative ins Leben gerufen. Mit dem Slogan "Get Trained, Save Lives" soll im Rahmen der Euro 2024 auf das Thema der Herz-Lungen Wiederbelebung aufmerksam gemacht werden.



Das Wiederbelebung Menschenleben retten kann, zeigt das Beispiel des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen, der bei der EM 2021 kurz vor der Halbzeitpause leblos zusammenbrach und erfolgreich reanimiert werden konnte, eindrücklich. Eriksen schoss im aktuellen Turnier das erste Tor für die Dänen, die im Achtelfinale auf Deutschland treffen werden.

In einer umfassenden Kooperation zwischen der UEFA und der ERC, dem Europäischen Rat für Wiederbelebung, wurden mehr als 12.000 Helfer, Spieler und Mitarbeiter, die bei der aktuellen EM dabei sind, in der Wiederbelebung geschult.

Zudem wurde eine interaktive Internetseite erstellt, auf der sich Fußballfans und Laien mit der Thematik beschäftigen können, um zu lernen, wie man bei einem Herz-Kreislaufstillstand ein Leben retten kann. Auf der Seite https://get-trained.com/de können sich Interessierte informieren und die Prinzipien der Reanimation lernen.

PRÜFEN - RUFEN - DRÜCKEN

Finden Sie eine leblose Person auf, sollten Sie zunächst an den Eigenschutz denken. Es ist für keinen Ersthelfer ratsam sich selbst in Gefahr zu bringen.

Prüfen: Zunächst sollten Sie prüfen, ob Lebenszeichen oder normale Atmung vorhanden sind. Rütteln Sie an der Schulter der Person. Zeigt diese keine Reaktion, ist es wichtig die Atemwege durch Überstrecken des Kopfes freizumachen, um zu prüfen, ob die betroffene Person noch atmet. Dabei sollte der Patient flach auf dem Rücken liegen.

Rufen: Kann man nach spätestens 10 Sekunden keine normale Atmung feststellen, sollten Sie umgehend um Hilfe rufen bzw. den Notruf 112 wählen, falls man allein ist. Dazu kann man die Lautsprecherfunktion des Telefons nutzen um den Anweisungen des Notrufpersonals Folge leisten zu können.

Drücken: Nun beginnt man mit einer Herzdruckmassage in der Mitte des Brustkorbs mit einer Tiefe von 5-6 cm und einer Frequenz von 100-120 Kompressionen des Brustkorbs pro Minute. Damit stellt man einen Blutfluss im Körper her, der das Gehirn mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt. Bringt ein weiterer Ersthelfer einen Defibrillator (AED) an den Notfallort, soll dieser von einer zweiten Person angebracht werden, während die erste Person die Herzdruckmassage fortsetzt. Im Anschluss kann man den Anweisungen des Geräts Folge leisten. Die Herzdruckmassage führt man durch, bis professionelle Hilfe eintrifft. (Adrian Böhm) +++

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Symbolbild: Klinikum Fulda

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