Wie geht es mit der Halde weiter?
Ein Jahr später wird es endlich konkret: "Umsalzung" könnte zur Lösung werden
Foto: Carina Jirsch
04.09.2024 / NEUHOF -
Wie können die salzhaltigen Haldenwässer an der Rückstandshalde des Kaliwerks Neuhof-Ellers reduziert werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich seit gut einem Jahr die Teilnehmer vom "Runden Tisch". Am Dienstagabend wurde erstmals die Presse dazu eingeladen, denn es gibt Neuigkeiten, sogar konkrete Lösungsvorschläge.
Marco Enders und Dr. Karl-Ludwig Ruppel von der Bürgerinitiative (BI) Umwelt Neuhof präsentierten den rund 40 Anwesenden nicht nur ein Status-Update, sondern auch neue Experten. "Die SolidGround-Gruppe hat ein innovatives Konzept zur Reinigung der Haldenabwässer unter dem Titel 'Generationes' erarbeitet, welches jetzt erstmals vorgestellt wird."
Was steckt hinter dem neuen Konzept?
Das Pilotprojekt, welches bislang noch nicht auf dem Markt ist, soll das Haldenwasser reinigen, umsalzen und die Werthaltigkeit der gewonnenen Reststoffe steigern. Klaus Naderer, Sprecher der SolidGround-Gruppe, erklärte: "Eine am Haldenkörper installierte PV-Anlage soll es zudem möglich machen, große Teile des Energieverbrauches für die Abwasserreinigung durch grünen Strom abzudecken. Das am Ende des technischen Prozesses zur Verfügung stehende Wasser in Trinkwasserqualität könnte der Allgemeinheit (Einleitung in Bäche und Flüsse), der Gemeinde (Trink- und Nutzwasserversorgung, insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich) sowie Unternehmen zur Verfügung stehen."Ob dies in Neuhof so umsetzbar ist, weiß bislang niemand, denn für die ersten Pläne wurden nur öffentlich zugängliche Informationen verwendet. "Die Gespräche mit Kali und Salz stehen noch aus."
K+S will alternativen Vorschlag prüfen
In einer anschließenden offenen Diskussionsrunde richteten sich alle Augen auf die Vertreter des Bergbauunternehmens. Wie nehmen sie den neuen Vorschlag auf? "Wir stehen zu einem offiziellen und konstruktiven Dialog und wollen uns mit Alternativen auseinandersetzen. Und wir können die zehn Liter Haldenwasser zu Versuchszwecken zur Verfügung stellen!" Zuvor ging dazu ein Raunen durch den Raum, mit Fragen, weshalb die Proben nicht längst abgegeben wurden. Laut K+S-Werksleiter Dr. Stefan Weber habe die Erläuterung dafür gefehlt.Auch Bürgermeister Heiko Stolz ist positiv gestimmt: "Wir als Vertreter der Gemeinde Neuhof halten das Konzept für vielversprechend." Seit einem Jahr treffe man sich, jedoch ohne produktives Ergebnis, "wir müssen an neuen Lösungen basteln und innovativ denken."
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