Zwei Auffassungen
K+S lädt zum Dialogkreis ein, doch Teilnehmer verlassen die Veranstaltung
Foto: K+S
02.03.2023 / NEUHOF -
Wird der Kaliberg in Neuhof grün? Eine Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative (BI) "Umwelt Neuhof" am Freitagabend holte zahlreiche Einwohner "aus ihrem Dornröschenschlaf". Eine umfangreiche Präsentation legte die Pläne von K+S offen - und somit auch die geplante Zukunft der Neuhofer Halde. Am Dienstagabend kamen die Akteure unter Ausschluss der Öffentlichkeit erneut zusammen.
Wer traf sich? Bürgermeister Heiko Stolz, die Fraktionsvorsitzenden, die Ortsvorsteher, der Landkreis, die Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie die Umwelt- und Naturschutzverbände der Region, die Bürgerinitiative, Vertreter der Land- und Forstwirtschaft, die Jagdgenossenschaft, die Gewerkschaft, K+S und REKS.
Forderungen der BI
Teilnehmer verlassen Forum
Man lege dennoch "ausdrücklich Wert auf die Klarstellung, dass weiterhin die Bereitschaft bestehe, den Dialog fortzuführen, wenn das Unternehmen K+S seiner Verantwortung nachkommen und von seiner Primärplanung einer Dickschichtabdeckung abrücken sollte. Bei einer solchen Zusage würden die betreffenden Teilnehmer an den Verhandlungstisch zurückkehren."
Man wolle den Dialog fortführen
Am Mittwoch meldeten sich auch die Teilnehmenden des Dialogkreises in einer Pressemitteilung zu Wort. Anbei im Wortlaut:- Ergebnisoffene und transparente Prüfung aller Varianten,
- Auswirkungen aller Varianten auf Mensch und Umwelt, darunter u.a.: mögliche Emissionsbelastung (z.B. Abwässer, Verkehr), Flächenverlust, soziale Auswirkungen (z.B. Verlust von Arbeitsplätzen), Naturschutz (Auswirkungen auf den Wald), Sicherheit,
- Beteiligung der Öffentlichkeit und Integration von Fachpersonen sowie Arbeitsweise des Dialogkreises.
- der Verzicht auf das sogenannte Dickschichtverfahren,
- die Beteiligung einer breiteren Öffentlichkeit,
- die Integration von fachlichen Expertinnen und Experten.
Aus der Diskussion ergab sich die Zusage des Vorhabenträgers K+S, alle möglichen in Frage kommenden Varianten gleichermaßen ergebnisoffen zu prüfen. Mehrfach wurde von einigen Teilnehmenden gefordert, auf die Prüfung und Diskussion des sogenannten Dickschichtverfahrens zu verzichten. Dies sei aus Sicht der Vertretenden von K+S aus fachlichen Gründen nicht möglich. Nach längerer Diskussion verließen daher einige Teilnehmende die Sitzung. Die verbleibenden Teilnehmenden bedauerten dies und diskutierten darüber, unter welchen Voraussetzungen der Dialog fortgeführt werden kann. Sie betonten dabei erneut die Wichtigkeit einer ergebnisoffenen und sachlichen Prüfung der Varianten. Folgende Punkte zur Anpassung des Dialogkreises wurden gemeinsam beschlossen:
- Der Dialogkreis kann um den vorgeschlagenen Teilnehmer aus der Bürgerinitiative erweitert werden.
- Von Seiten der Kommune werden bei Bedarf juristische und bautechnische Sachverständige hinzugezogen. Auch von K+S wird eine juristische Vertretung anwesend sein.
Weitere Themen, wie die Einbindung weiterer Teilnehmenden, die Beteiligung der Öffentlichkeit, der Name des Dialogkreises, die Titel der Einladungen oder die Arbeitsweise, werden in der nächsten Dialogkreis-Sitzung bearbeitet. Die Tür für einen weiteren Dialog steht weiterhin offen. Diese Punkte wurden in der Sitzung gemeinsam reflektiert, um die Öffentlichkeit zu informieren." (nb) +++
Archivfoto: O|N
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