Lesetheater und weitere spannende Projekte

Soziale Arbeit an der Hochschule Fulda studieren: weit mehr als Töpfern

Das Lesetheater - ein Highlight für viele Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit
Fotos: privat

01.07.2024 / FULDA - Den ganzen Tag nur Töpfern, im Stuhlkreis sitzen und über Probleme reden? Die Vorurteile über das Studium der Sozialen Arbeit halten sich hartnäckig. Aber wie sieht es denn tatsächlich aus? Was machen Studierende des Fachbereiches Sozialwesen den ganzen Tag? Diesen und weiteren Fragen ist OSTHESSEN|NEWS auf den Grund gegangen und hat mit einer Studentin der Hochschule Fulda darüber gesprochen.



An der Hochschule Fulda wird der Studiengang Soziale Arbeit am Fachbereich Sozialwesen angeboten. Für einen Bachelor of Arts müssen sieben Semester studiert werden. Das Studium umfasst insgesamt 25 Module und hat einen ausgewiesenen Praxisbezug.

Celina Marisol Würth studiert zurzeit im dritten Semester an der Hochschule Fulda. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr entschied sie sich für das Studium im Fachbereich Sozialwesen. "Ich möchte in dem Studiengang professionelles Handwerkszeug lernen, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen zu können."

Highlight Projektwerkstatt

Würth ist sehr fasziniert von der großen Anzahl an politischen Themen. Unter anderem ein Teil, der das Studium für sie so ansprechend macht. Ein Modul, dass die 24-Jährige besonders begeistert hat, ist die Projektwerkstatt. Hierbei können verschiedene Projekte ausgewählt werden, um die sich die Studierenden in den darauffolgenden zwei Semestern kümmern. Sie entschied sich für das "Lesetheater". Beim Lesetheater werden verschiedene Stücke ausgewählt und auf einer Bühne, gegebenenfalls von Musik begleitet, gelesen. Zur Auswahl stehen dabei diverse Textarten: von klassischen Theaterstücken bis hin zu Comic ist alles erlaubt.

Dozent in diesem Fachbereich der Hochschule Fulda ist Dr. Joachim Wondrak, der das Seminar schon seit einigen Jahren anbietet. Durch seine Initiative wurde es auch ins Programm der Hochschule Fulda aufgenommen. Das Projekt liegt ihm sichtlich am Herzen: "In allererster Linie begeistert es mich, gute Stücke einem öffentlichen Publikum zu präsentieren."

Großen Wert auf Selbstständigkeit gelegt

Der Inhalt des Seminars ist vielfältig. Von den Vorbereitungen bis hin zum Vorlesen des Stücks vor versammeltem Publikum. "Ziel ist zum einen die Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen. Zum anderen dann auch das eigenständige Präsentieren des Stücks", sagt der Dozent. All das müssen die Studierenden alleine auf die Beine stellen. Sie werden zwar von Wondrak betreut, auf Selbstständigkeit wird aber gleichzeitig viel Wert gelegt.

Die Theaterstücke durften die Studierenden vorab selbst auswählen und nach ihrem Ermessen bearbeiten. Die Wahl fiel in diesem Fall auf "Yellow Line" von Juli Zeh und "die Wunderübung" von Daniel Glattauer. Um die Stücke moderner zu gestalten, haben sich die Teilnehmenden außerdem dazu entschieden, bei dem Stück "die Wunderübung" statt einem hetero- ein homosexuelles Paar zu spielen. "Die Projektwerkstatt ist sehr offen für individuelle Darbietung", sagt Würth abschließend. (kg) +++

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