Er vermisst gute schwäbische Brezeln
Prof. Karim Khakzar: "Meine Entscheidung für Fulda war goldrichtig!"
Fotos: Carina Jirsch
03.06.2024 / FULDA -
Herr Prof. Khakzar, eigentlich müssten Sie in diesem Jubiläumsjahr den ganzen Tag mit stolzgeschwellter Brust herumlaufen. Wenn man sich die kleine und eher unbedeutende Fachhochschule des Jahres 1974 vorstellt und sie mit dem ausgedehnten, wirklich vorzeigbaren Campus von 2024 vergleicht, muss man sagen: Chapeau! Ich weiß, das ist nicht Ihr alleiniger Verdienst, aber Ihr Anteil an dieser herausragenden Entwicklung ist doch überproportional hoch. Sind Sie stolz auf diese Leistung?
Was hat damals den Ausschlag für Sie als Stuttgarter für Ihre Bewerbung auf eine Professur an dieser damals eher unbedeutenden FH gegeben?
Es ist nicht schwer, sich in Fulda wohlzufühlen, es gibt viele Pfunde, mit denen die Stadt wuchern kann. Gibt es dennoch etwas, mit dem Sie bis heute "fremdeln"?
Wann kam Ihnen der Gedanke, dass es in diesem Bildungsbetrieb auch außerhalb Ihres eigenen Fachbereichs noch Entwicklungspotential geben könnte - und Sie bei einer solchen "Expansion" eine wichtige Rolle einnehmen könnten?
"In der Zeit von 2001 bis 2004 durfte ich ein großes EU-gefördertes Forschungsprojekt namens ShopLab leiten. Insgesamt acht Partnerhochschulen und Unternehmen aus fünf verschiedenen Ländern waren beteiligt. Mit einem Budget von 3,2 Millionen Euro war es nicht nur das größte Drittmittelprojekt der Hochschule bis dahin, sondern gleichzeitig bundesweit auch eines der ersten EU-Projekte, das von einer Fachhochschule geleitet wurde. Mein Vorgänger Prof. Dr. Roland Schopf, der die Hochschule bis 2008 leitete, fragte mich dann 2004, ob ich nicht das Amt des Vizepräsidenten für Forschung und Entwicklung übernehmen wolle. In den folgenden vier Jahren in dieser Funktion bin ich auf den Geschmack gekommen. Es hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Hochschule an entscheidender Stelle mitzugestalten."
Sind Sie eher ein Einzelkämpfer oder ein Teamplayer?
"Teamplayer!"
Was waren die dicksten Brocken, die höchsten Hürden, die Sie bei der sukzessiven Erweiterung des Lehrangebots, der Gebäudeerweiterung, der Personal- und Studierendenrekrutierung aus dem Weg räumen mussten?
Und schließlich ist die Internationalisierung unserer Hochschule auch nicht immer ein Selbstläufer gewesen, denn sie kann ganz schön herausfordernd sein. Nicht alle Lehrenden sind damit glücklich, plötzlich Lehre auf Englisch halten zu müssen, und auch die Begleitung unserer internationalen Studierenden durch ein erfolgreiches Studium erfordert erheblichen, zusätzlichen Aufwand. Aber strategisch ist die Internationalisierung enorm wichtig, nicht zuletzt um dem enormen Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen."
In der ZEIT gibt es die wunderbare Rubrik "Was ich gern früher gewusst hätte". Was ist das bei Ihnen?
Macht Ihnen die Arbeit nach rund 16 Jahren in Ihrem Amt als Präsident noch Spaß?
(ci)+++
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