Duales Studium mit klinischer Praxis

Caroline Färber: Vom Jugendtraum zur frischgebackenen Hebamme

Caroline Färber hat ihr duales Studium an der Hochschule Fulda erfolgreich abgeschlossen.
Fotos: Maria Franco

13.05.2024 / FULDA - Es ist eine der spannendsten und menschlichsten aller Tätigkeiten: Caroline Färber ist Absolventin der Hochschule Fulda und hat in Kooperation mit dem Klinikum Bad Hersfeld den Beruf der Hebamme erlernt.


Theorie und Praxis unter einem Hut - das ermöglicht seit 2020 die neue Studienordnung im Bereich der Hebammenausbildung. Die 23-Jährige konnte dabei bereits viele besondere Momente aus dem Kreißsaal-Alltag erfahren. "Jeder Dienst ist anders und eine intensive Erfahrung. Man ist Teil einer ganz persönlichen Geburtsreise."

Schon im Jugendalter ist es ihr Wunsch gewesen, Hebamme zu werden. "Es folgten mehrere Praktika in verschiedenen Bereichen, aber tatsächlich habe ich auch weiterhin an diesem Gedanken festgehalten", so die Hünfelderin (Kreis Fulda). Nach dem Fachabitur plante sie, ihr Vorhaben umzusetzen. "2019 musste man sich an der Hochschule bewerben. Aufgrund eines Amerika-Aufenthaltes habe ich den Zeitraum verpasst und wollte dann erstmal auf die neue Prüfungsordnung warten. Das war genau die richtige Entscheidung." Als Überbrückung studierte sie zwei Semester Gesundheitsförderung und ließ sich einige Module anrechnen. Im Oktober 2020 - zum Inkrafttreten des reformierten Hebammengesetzes - nahm sie ihr Bachelor-of-Science-Studium auf. "Wir mussten uns zuvor bei den Kliniken direkt bewerben. In Bad Hersfeld habe ich einen der beiden Ausbildungsplätze bekommen." Fortan drehte sich bei der jungen Studierenden alles um die Themenfelder Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. 

Erste Erfahrungen im Klinikalltag 

Der duale Studiengang Hebammenkunde in Fulda umfasst insgesamt sieben Semester. 2.200 Stunden Praxis und 2.400 Stunden Theorie sind erforderlich, beides blockweise unterteilt. "Das Zusammenspiel ist überaus wichtig. Rückblickend hätte ich mir sogar noch mehr Praxisanteile gewünscht, um mein Wissen direkt anzuwenden." Durch die Akademisierung ihres Wunschberufs musste sich laut Färber anfangs erstmal einiges einspielen - auf Krankenhaus- und Hochschulseite gleichermaßen. "Es gab einige Hürden für uns Studenten zu bewältigen. Nach und nach spielte sich die Kooperation ein und Abläufe wurden vertrauter." Ein klarer Pluspunkt: die Ausbildungsvergütung. "Das war vorher nicht der Fall, da musste sich jeder irgendwie selbst finanziell über Wasser halten." Die dreieinhalb Jahre Erfahrung in diesem Berufsfeld nimmt die 23-Jährige mit auf ihrem weiteren Weg. "Ich habe während der Zeit vor allem eines gelernt: Durchhaltevermögen. Es ist entscheidend, an seinen Zielen festzuhalten."

Seit Anfang Mai hat für die junge Hebamme ein neues Kapitel begonnen. Am Klinikum in Fulda darf sie ihre bisherigen fachlichen Kenntnisse vertiefen, und dabei werdenden Müttern und Vätern mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Ich freue mich auf ein neues Team, darauf Verantwortung zu tragen und die Familien individuell zu begleiten." (Maria Franco) +++

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