Kampfansage an Krawallmacher!

Innenminister vor Ort: "Verurteile die Gewalt massiv" - Linken-Attacke auf Polizei

Am Samstag herrschte in Gießen Ausnahmezustand: Tausende Menschen gingen in der Innenstadt gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation auf die Straße.
Fotos: Moritz Pappert/Rene Kunze/Marvin Myketin/Hans-Hubertus Braune

30.11.2025 / GIEßEN - Klartext von Innenminister Roman Poseck (CDU) zur Großlage in Gießen und Kampfansage an alle Chaoten! Zehntausende Menschen gingen in der Innenstadt gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation auf die Straße. An vielen Orten war es friedlich, rund und die Messehallen allerdings brutal und extrem angespannt. Dort kam es zu schweren gewalttätigen Auseinandersetzungen - vor allem aus dem linken Spektrum. Auch Wasserwerfer und Schlagstöcke mussten eingesetzt werden. Polizisten sind aus nahezu allen Bundesländern im Einsatz - und dort auch verletzt worden. Dennoch: die Polizei hat die Lage im Griff!



Am Mittag meldete sich Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) von vor Ort. Er gab den Medien einen Überblick zur aktuellen Großlage. Auch OSTHESSEN|NEWS war mit einem Reporter- und Fotografen-Team in der Stadt und sprach mit dem obersten hessischen Sicherheitschef: "Bislang verläuft der polizeiliche Einsatz erfolgreich, aber es ist ein sehr herausfordernder Einsatz mit einem massiven Protest- und Gewaltpotenzial. Schon am Morgen hat es Blockadeaktionen an den Zufahrtswegen gegeben. Die Polizei musste hier Räumungen durchführen. Es ist mehrfach zu Wasserwerfer-Einsätzen gekommen. Und es hat auch gewalttätige Übergriffe - mit Flaschen- und Steinwürfen - auf die Polizei gegeben", berichtete Poseck. Mindestens zehn Polizisten wurden - Stand: Samstag, 14:00 Uhr - verletzt. In diesem Zuge hob der Innenminister hervor: "Ich verurteile diese Gewalt massiv."

Aufgabe der Polizei, den Rechtsstaat durchsetzen

Poseck bezeichnete diese Auseinandersetzungen der Demonstranten mit der Polizei als "Katz-und-Maus-Spiel". Für ihn ist dabei klar: "Das ist nicht der richtige Weg, um gegen die AfD zu demonstrieren." Die Anwesenden hätten so ein völlig falsches Bild von unserem Rechtsstaat. "Das Recht, Blockaden durchzuführen, steht ihnen nicht zu und es ist Sache der Polizei, hier den Rechtsstaat mit allen Mitteln durchzusetzen. Das ist bisher gelungen, aber nur mit einem massiven Kräfteaufgebot und eben auch mit der Anwendung polizeilichen Zwangs."

Bereits im Vorfeld mahnte der Innenminister einen respektvollen und friedlichen Umgang mit Polizei an. "Das haben auch viele Demonstranten beachtet, aber einige eben auch nicht. Deshalb sind die Befürchtungen, die wir im Vorfeld hatten, auch wahr geworden. Es ist gut, dass sich die Polizei so akribisch darauf vorbereitet hat und, dass sie so stark aufgestellt ist, dass sie mit jeder Situation umgehen und dabei die Sicherheit durchsetzen kann."

"Ich verurteile diese Gewaltanwendungen"

So dankte Poseck ausdrücklich den Einsatzkräften für ihr Engagement und ihre Professionalität. "Sie haben bislang dafür Sorge getragen, dass diese Situationen einigermaßen im Griff gehalten werden konnten. Es gab Eskalationsgefahren, denen sind aber die Einsatzkräfte bislang erfolgreich begegnet. Die Lage ist aber noch nicht vorbei. Es gibt aktuell wieder eine sehr dynamische Situation rund um die Messehallen. Die Polizei ist wieder massiv im Einsatz und ich hoffe sehr, dass es gelingt, auch diese Lage wieder unter Kontrolle zu bringen."

Schlussendlich machte Roman Poseck erneut deutlich: "Ich verurteile diese Gewaltanwendungen. Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn man mit Gewalt und Blockaden gegen eine möglicherweise extreme Partei vorgeht. Das muss man mit anderen Mitteln zur Geltung bringen." O|N ist vor Ort in Gießen und berichtet im Live-Ticker weiter. (Mia Schmitt / Christian P. Stadtfeld) +++

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