"Gute Pferde springen knapp"

Analyse zur Bürgermeisterwahl: Ortsteile haben Rothmund zum Sieg verholfen

Im DRK-Haus wurde fleißig ausgezählt
Fotos: Carina Jirsch

09.12.2025 / EICHENZELL - Ein solch knappes Ergebnis gibt es selten: Mit nur 112 Stimmen Vorsprung gewann Johannes Rothmund (CDU) am Sonntag die Bürgermeisterwahl in Eichenzell. Damit stehen für ihn weitere sechs Jahre Chefsessel im Rathaus bevor. Aber wo genau kamen seine Stimmen her? Und in welchen Wahlbezirken war es besonders knapp oder auch deutlich?


Von 9.231 Wahlberechtigten sind 5.642 Eichenzeller zur Wahl gegangen. Das ergibt eine Wahlbeteiligung von 61,12 Prozent. Johannes Rothmund kam auf 2.857 Stimmen (51 Prozent), Lutz Köhler auf 2.745 (49 Prozent).

Der größte Wahlbezirk im Kernort wurde im DRK-Haus ausgezählt. Hier lag Köhler mit 276 zu 91 Stimmen klar vorne und hatte dort den größten Vorsprung. Ähnlich sieht es auch im Wahlbezirk Grundschule Eichenzell aus. Köhler kam hier auf 286 Stimmen, Rothmund auf 108. Der dritte Kernort-Wahlbezirk wurde in der KiTa "Sternschnuppe" Eichenzell ausgezählt. Auch hier lag Köhler mit 279 zu 116 Stimmen vorne. Das zeigt: Im Kernort Eichenzell lag der Wahlverlierer deutlich vor dem Gewinner.

Bei den Ortsteilen sieht es allerdings anders aus. Hier hatte Rothmund die meisten Stimmen. Im größten Ortsteil-Wahlbezirk, dem Bürgerzentrum Rothemann bekam er 297 Stimmen, Köhler nur 136. Und auch in den kleineren Ortsteilen wie Lütter, Welkers, Büchenberg, Kerzell, Döllbach (hier hatte Rothmund den größten Vorsprung) und Rönshausen gewann Rothmund klar. Die einzige Ausnahme: Bei der Auszählung im BGH Löschenrod erlangte der Amtsinhaber 176 Stimmen, der Mitbewerber 215 Stimmen. Bei der Briefwahl hingegen waren die Ergebnisse gemischt. In zwei Briefwahlbezirken gewann Köhler, in zwei anderen Bezirken Rothmund.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Eichenzeller Ortsteile Amtsinhaber Johannes Rothmund dazu verholfen haben, dass er für weitere sechs Jahre der Chef im Rathaus bleiben darf. In allen Ortsteilen kam er deutlich auf die meisten Wählerstimmen. In den Wahlbezirken im Kernort hingegen gewann Köhler klar - gereicht hat es für ihn aber nicht. Der wiedergewählte Bürgermeister bringt es in seiner Rede am Sonntagabend auf den Punkt: "Im Reitsport sagt man: Gute Pferde springen knapp." (Moritz Pappert) +++

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