Mehrfach Kehle durchtrennt
Brutal-perfide Spielotheken-Attacke: Ex-Freund (27) sticht Kindesmutter (23) ab
Fotos: Moritz Bindewald
07.11.2025 / FULDA -
Am Donnerstag begann vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts Fulda der Prozess um die am 10. Mai in einer Fuldaer Spielothek erstochene 23-Jährige. Ihrem 27-jährigen Ex-Freund wird vorgeworfen, sie "heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen" getötet zu haben. Ihm liegt zur Last, sich des Mordes schuldig gemacht zu haben.
Angeklagter wollte Trennung nicht hinnehmen
Hört man Staatsanwalt Andreas Hellmich zu, wie er die Anklage verliest, graust es einem. Bereits im März hatte sich die Rumänin von ihrem Freund, mit dem sie gemeinsam in Frankreich wohnte, getrennt und war mit den beiden gemeinsamen Kindern zu ihrer Mutter nach Deutschland gezogen. Der Angeklagte habe die Trennung aber nicht hinnehmen wollen und gedroht, er werde nach Fulda kommen, um sich die Kinder zurückzuholen.Mehrfach schlitzte er die Kehle seines Opfers auf
Als sie nicht auf seine Forderungen einging, habe der 27-Jährige ihr gedroht, sie umzubringen. Die 23-Jährige wähnte sich derweil in Sicherheit, nahm seine Drohungen nicht ernst. "Provokativ" habe sie ihn, wie Hellmich aus der Anklageschrift vortrug, dann aufgefordert, sie doch umzubringen. Dann ging alles sehr schnell. Mit einem bis dahin versteckt gehaltenen Butterfly-Messer habe ihr Ex-Freund sie angegriffen. An den Haaren habe er sie herumgezerrt, während er mit der etwa 10 Zentimeter langen Klinge auf sie einstach. Mehrfach schlitzte er die Kehle seines Opfers auf.Angeklagter soll sich äußern
Während der gesamten Verlesung der Anklageschrift wirkte der 27-Jährige ruhig. Geradezu unbewegt blickte er nach unten, zu seiner rechten Seite Verteidiger Hans J. Hauschild. Der erklärte, sein Mandant werde in einer nächsten Sitzung "Angaben sowohl zur Person, als auch zur Sache" machen. Verteidiger und Dolmetscher im Streit: "Die Tante ..."
Die große Anspannung im Gericht zeigte sich, zeigte sich noch bevor es richtig losging. Verteidiger Hans J. Hauschild geriet mit der seinem Mandanten zugeteilten Dolmetscherin aneinander. Gegenstand des Konflikts war die Frage, wo sie sitzen solle und ob sie nur für den Angeklagten, oder auch für die Nebenklage übersetzen solle. Dabei war der Ton des Anwalts scharf: Er bezeichnete die Dolmetscherin für alle hörbar als "die Tante". Als nächster Verhandlungstag ist der 20. November um 09:00 Uhr angesetzt. Bis ein Urteil gesprochen wird, dürfte noch einige Zeit vergehen. (Moritz Bindewald) +++
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