Camper-Plausch am Haune-Rock

Zwischen Plüsch-Waschbären, vernebelten Zelten und 190 Liter Bier

David Hamann und sein bester Freund Steven. Beide campen auf dem Haune-Rock.
Fotos: Rene Kunze

19.07.2025 / HAUNETAL - Familiäre Atmosphäre, beste Laune und natürlich ganz viel Musik: Auf dem Campingplatz des Haunerock-Festivals in Odensachsen (Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) sind alle willkommen. Hier trifft man alt eingesessene Rocker und Frischlinge, Zelt an Zelt. OSTHESSEN|NEWS hat sich einen Weg zwischen Zelten, Campern und sogar alten Bauwägen gebahnt und die Camper gefragt, worauf sie hier nicht verzichten können.



Musik wird laut aufgedreht, Nebelmaschinen angeschaltet und Trichter durch die Gegend getragen. Vielfältig, bunt, verrückt, das beschreibt den Platz wohl am besten. David Hamann ist zum ersten Mal dabei. Er hat mit Freunden Zelte und einen Bus und sich damit einen gemütlichen Platz mit Überdachung eingerichtet. Einer, der hier definit nicht fehlen darf: Sein Freund Steven. Als er den dann holt, bleibt Gelächter nicht aus, denn Steven ist ein Kuscheltier.

"Der Waschbär Steven muss auf jeden Fall mit. Meine Freundin kommt noch nach und bis jetzt habe ich mit ihm die Nächte verbracht", sagt er lachend. Sein Fazit zum Campen und zum Festival: "Es ist super geil, man trinkt halt von morgens bis abends." Ein weiteres Detail an dem Zelt fällt auch sofort auf: Ein Kreuz, geklebt aus Bierdosen. Die Erklärung könnte komischer kaum sein: "Unser Freund Julian kann nicht dabei sein, er hat Uni."

Alter Bauwagen mit Zeltstadt

Schlicht geht hier einfach nicht. Eine Gruppe hat sich extra einen alten Bauwagen auf den Platz gefahren und eine kleine Zeltstadt aufgebaut. 18 Freunde sind es insgesamt, einer davon ist Darian Winter. "Wir nehmen unseren Bauwagen immer mit. Da ist ein Kühlschrank drin, wir können darin schlafen und da ist man auch wettergeschützt, falls es Sturm geben sollte." Ganz einfach war der Weg auf das Gelände nicht. "Das hat lange gedauert, weil er nur 25 km/h fährt." Was bei der kleinen Zeltstadt außerdem nicht fehlen darf: "Wir haben eine Zapfanlage mit 190 Liter Fassbier dabei und hoffen es reicht."

Komischer Scherz in der Nacht

Ganz besondere Aufmerksamkeit erzeugt ein anderes Zelt, denn man sieht es nicht. Ja, richtig gelesen. Die Gruppe, die darin wohnt, schmeißt die Nebelmaschine an und schon verschwindet das Zelt wortwörtlich in Schall und Rauch. Der 20-jährige Tobias Witzel, der von seinen Freunden während des Interviews zum Bier-Trichtern überredet wird, wohnt darin. Er erzählt von einer ganz besonderen Deko vor dem Zelt. "Wir haben da ein Tape liegen, mit dem wir unserem Freund nachts die Beinhaare gewachst haben." Ein verrückter Spaß, aber der Kumpel findet es offenbar selbst lustig. Zum Camping sagt Witzel: "Es ist einfach super hier."

Auch alteingesessenen Fans trifft man auf dem Platz. Die 54-jährige Sonja Erbe-Bock aus Schenklengsfeld ist schon seit 2017 begeisterte Haune-Rock Gängerin. Was sie am Campen besonders liebt? "Es ist einfach cool. Man lernt hier viele neue und tolle Leute kennen."

Auf dem Haune-Rock sind alle eine kleine Familie. Die Camper kennen sich bereits oder werden auf dem Festivalgelände Freunde. Die außergewöhnlich positive und familiäre Atmosphäre auf dem Festival hebt es von vielen anderen ab. Der Spaß kommt hier garantiert auch nicht zu kurz. (Katharina Geppert) +++

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