FOLL REGIONAL

Regionale Gerichte und ein besonderes Lächeln im Zufall-Bistro "Rastplatz"

Frisch gebackene Brötchen aus der antonius-Bäckerei, Obst, Süßgebäck, Müsli und mehr: Das Bistro "Rastplatz" bietet Frühstück und Mittagessen für Zufall-Mitarbeiter und Fahrer. Martin Ruhnke leitet Schulcafeterien und Betriebskantinen bei antonius.
Fotos: Melanie B. Weber

19.08.2025 / ANZEIGE - Frisch gebrühter Kaffee, eine gute Mahlzeit und ein Lächeln – das braucht man im stressigen Berufsalltag, um den Akku wieder aufzuladen. Und genau das gibt es im Zufall-Bistro "Rastplatz" in der Hermann-Muth-Straße in Fulda. Die Betriebskantine wird von antonius: gemeinsam Mensch betrieben.



Es ist die bislang einzige Betriebskantine im Förderprogramm FOLL REGIONAL, denn Bedingung für die Teilnahme daran ist, dass die Gastronomie für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Dies trifft auf das Bistro "Rastplatz" von Zufall Logistik zu, denn neben den Mitarbeitern von Zufall und den Fahrern können auch die Mitarbeitenden der umliegenden Unternehmen das Angebot nutzen.

Eine Partnerschaft, die trägt

Die Anfänge reichen zehn Jahre zurück, als Zufall Logistik bei antonius anfragte, ob antonius den "Rastplatz" betreiben könne.

Martin Ruhnke, Leitung Schulcafeterien und Betriebskantinen bei antonius, erklärt: "Als Zufall die Zusammenarbeit bei uns anfragte, haben wir uns gefreut, dass wir ähnliche Werte vertreten." Nachhaltigkeit ist für das Unternehmen Zufall eines der wichtigsten Unternehmensziele. Zufall interpretiert dieses Ziel nicht nur ökologisch und ökonomisch, sondern auch sozial – gesellschaftliches Engagement wird ernst genommen. Carmen Gutermuth betont: "Es ist uns ganz wichtig, dass wir eine gemeinnützige Einrichtung eingebunden haben und gleichzeitig unseren Mitarbeitern etwas bieten können." Auch im Bereich Catering und Unternehmensveranstaltungen arbeiten die Partner zusammen.

"Das Zusammenspiel von Zufall und antonius ist nicht auf das Bistro allein beschränkt. Zufall ist außerdem Gesellschafter im Unternehmernetzwerk Perspektiva und beschäftigt Menschen von dort – das ist einfach ein guter Partner für uns", betont Swen Friedrich vom Führungsteam bei antonius.

Neben der sozialen Nachhaltigkeit liegt ein Fokus bei antonius auf der Regionalität bei der Herstellung von Lebensmitteln. Lokaler Anbau und lokale Verarbeitung der Lebensmittel sind hier selbstverständlich, viele Produkte, die in der Kantine angeboten werden, stammen vom Antoniushof.

"Niko redet mit den Leuten, quatscht über Fußball und dies und das."

In der Küche hinter der Theke arbeitet normalerweise Niko Görlich, der an diesem Tag leider krank zu Hause verbringen muss. Er kennt viele Gäste mit Namen und hat zu ihnen einen sehr persönlichen Kontakt entwickelt, erzählt Martin Ruhnke: "Niko redet gerne mit den Leuten, quatscht über Fußball und Gott und die Welt. Niko gehört quasi schon zum Inventar vom Rastplatz." Diese persönliche Note, der Kaffee, von dem hier pro Tag bis zu zwölf Liter in Zufall-Mehrwegbechern kostenlos an die Fahrer ausgeschenkt werden, die leckeren Mahlzeiten und Snacks zu fairen Preisen – das zusammen macht das "Rastplatz"-Gefühl aus, das mit der Anonymität herkömmlicher Rastplätzen nichts zu tun hat.

antonius versteht sich als Dienstleister, die Gäste sollen verwöhnt werden: "Du hast ein paar Minuten Zeit, Hunger, aber auch Zeitdruck, musst deiner Arbeit nachgehen. Hier bekommst du etwas Anständiges zu essen, kannst auch noch etwas mitnehmen. Du bekommst ein Lächeln, wir wünschen dir eine gute Fahrt.", erklärt Carmen Gutermuth. Das Bistro "Rastplatz" ist mehr als eine Kantine, auch mit Blick auf die Speisekarte. Es gibt täglich zwei warme Gerichte, davon eines vegetarisch und eines mit Fleisch. Dazu kommen Müsli, belegte Brote und Brötchen sowie Salate. Sonderwünsche werden gerne erfüllt.

"Rastplatz" ist beliebt, auch bei Fahrern

Zufall-Mitarbeiter erhalten zu ihrem Geburtstag einen Gutschein, den sie im Bistro einlösen können. Das Tagesgericht kostet zur Zeit zwischen 7,50 Euro und 6,50 Euro für sie, das Unternehmen gewährt seinen Mitarbeitenden einen Zuschuss zum Essen.

Das Angebot im Bistro wird gut angenommen. Etwa ein Drittel der Gerichte geht vegetarisch über die Theke. Beliebt sind außerdem der Schnitzeltag, und Dauerbrenner wie den Leberkäsweck, den Knacker, den Schwartemagenweck und die Pommes darf man hier nicht von der Speisekarte nehmen. Die Ernährungserziehung wird zwar mitgedacht, aber nur unterschwellig umgesetzt. Wichtiger ist, dass es den Menschen schmeckt und die Qualität der Speisen stimmt. Gerne greift man Trends auf. Aktuell sind das die mit Salaten gefüllten Wraps.

FOLL REGIONAL? Voll genial!

Wie kann man die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region fördern, der Gastronomie unter die Arme greifen, beide zusammenbringen und das auch noch den Gästen vermitteln? Genau diese Aufgabe ist die Stadt Fulda mit dem Förderprogramm FOLL REGIONAL angegangen. Gastronomien erhalten in dem auf drei Jahre angelegten Förderprogramm Zuschüsse, wenn sie nachweisen können, dass sie ihre Lebensmittel zu einem fest definierten Anteil von regionalen Erzeugern beziehen. Das Förderprogramm verbindet Netzwerken mit Marketing-Kampagnen und finanzieller Förderung.

Weitere Informationen unter https://www.follregional.de/. +++

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