"Das ist es immer wert!"

Rose und Fritz Geuen fliegen 13 Stunden zu Bryan Adams

Rose und Fritz bereisen gemeinsam die Traumziele schlechthin. Hier in Shanghai
Fotos: privat

09.07.2025 / FULDA/SANSIBAR - Sie waren mit Sicherheit diejenigen mit der weitesten Anreise zum Domplatzkonzert von Bryan Adams am vergangenen Mittwochabend in Fulda: Rose und Fritz Geuen sind eigens für den Auftritt des kanadischen Künstlers, der selbst bereits seit Jahren in London lebt, aus Sansibar eingeflogen. Rund 13 Stunden dauert die Anreise aus ihrer fernen Wahlheimat nach Osthessen.

Im Jahr 2001 wanderten die heute 69-Jährige und ihr heute 77-jähriger Ehemann gemeinsam nach Sansibar aus, eröffneten dort ein Hotel und leben seither in Ostafrika. Vor einigen Jahren verkauften sie ihr Hotel, bauten ihr Traumhaus und genießen nun ihren Ruhestand im Paradies. Doch ganz rasten können und wollen sie nicht. Heute organisieren sie dort Trauungen für Deutsche und immer mal wieder zieht es sie auch an andere Orte.

"Wir haben immer gesagt, wir wollen nicht in Deutschland ins Rentenalter eingehen", erklärt Rose im Telefoninterview mit OSTHESSEN|NEWS. So wurden sie zu Weltentdeckern. Gemeinsam hat das Paar schon viel gesehen. Alaska, die Antarktis, Raja Ampat oder Singapur sind nur einige ihrer Ziele der letzten Jahre. Für 2026 ist bereits ein Trip nach Neuseeland gebucht: Man müsste Rose und Fritz wohl eher die Frage stellen, an welchem Ort der Welt sie noch gemeinsam nicht waren.

Oftmals waren auch Konzerte ein Grund ihrer Reisen. Vor Jahren flogen sie bereits für den britischen Gitarristen und Sänger Mark Knopfler nach London und besuchten seine Show in der Royal Albert Hall. Und nun eben Bryan Adams in Fulda.

Diese Reise hat jedoch noch einen weiteren Anreiz für das Paar. Rose stammt ursprünglich aus Bad Salzschlirf und das Paar hat viele langjährige Freundschaften in der Region. Erst im November 2024 verbrachten sie mit einigen dieser Freunde einen Urlaub in Südafrika. Dort berichtete eine von ihnen vom anstehenden Besuch bei Adams Auftritt und dass sie froh waren, Tickets ergattert zu haben, waren diese doch schon nach 36 Stunden restlos ausverkauft.

Dreifacher Ticketpreis im Internet - "Das war es wert"


Das wollten die konzertbegeisterte Rose und ihr Fritz so nicht hinnehmen und recherchierten kurzerhand, ob es nicht doch noch irgendwie möglich war, Karten zu kaufen. Online wurden sie fündig - zwar zum dreifachen Preis, doch es sollte sich lohnen, denn die beiden verbrachten einen tollen Konzertabend mit Freunden.

Nur wenige Meter von Bryan Adams entfernt, lauschte das Paar am Mittwoch der Musik des Künstlers. "Auch wenn das Geld weg ist, das ist es immer wert", sagt Rose rückblickend. Und auch Fritz schwärmt: "Ich fand den Auftritt bemerkenswert. Ich war ja auch noch nie auf dem Domplatz und war beeindruckt."

Bucket List für die nächsten Jahre steht

Rose besuchte übrigens bereits ihr viertes Bryan Adams-Konzert. Sie hat ihn bereits 1985, damals mit Tina Turner, sowie 1991 und 1994 live erlebt. "Der Adams ist ja auch nicht mehr ganz taufrisch", sagt sie und lacht. Aber gerade das macht wohl auch den Reiz aus: Dass man gemeinsam älter wird und die Künstler auch nach so vielen Jahren noch so begeistern.

Auf seiner Bucket List für die nächsten Jahre hat das Paar übrigens unter anderem noch Konzerte von Sting und David Gilmour (Pink Floyd). Also wer weiß, vielleicht sehen wir die Geuens ja schon bald wieder bei einem Domplatzkonzert oder sogar auf einem Hessentag Open-Air wieder im Publikum. (Sabrina Ilona Teufel-Hesse) +++

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