"Rührende Abschiedsszenen"

Betoncharaktere mit Herz: Für die Alltagsmenschen geht's ins Winterquartier

Am Montagnachmittag wurden die meisten der "Alltagsmenschen" abgebaut und abtransportiert
Fotos: Marius Auth

31.10.2023 / FULDA - Sieben Monate lang haben die "Alltagsmenschen" in der Fuldaer Innenstadt Passanten ein Lächeln auf die Lippen gezaubert - jetzt geht es für die Betonfiguren ins Winterquartier. Fürs City Marketing war die Dauerinszenierung ein voller Erfolg.



Erst die Polonaise, dann die Duscher und der Denker, dann die älteren Frauen in der Bahnhofstraße - am frühen Montagnachmittag wurden die meisten der Alltagsmenschen nacheinander abgeräumt. Für Stabilität und als Diebstahlschutz waren die schweren Betonfiguren zusätzlich im Boden verankert. Auch beim Abtransport wieder viele Passanten, die das Smartphone zückten: "Wir hatten in den letzten Tagen in den sozialen Medien schon rührende Abschiedsszenen, alle finden es schade, dass es jetzt vorbei ist. Die Alltagsmenschen waren echte Sympathieträger", freut sich Edi Leib vom City Marketing Fulda.



Die Dauerinszenierung in der Innenstadt habe nicht nur die Frequenz erhöht: "Die Betonfiguren sind Charaktere, Menschen wie du und ich - beim Einkaufen, im Wartezimmer. Kunst im öffentlichen Raum ist eine gute Möglichkeit, Menschen zu begeistern und gleichzeitig den Inszenierungsraum aufzuwerten. Auch die Kollegen vom Tourismusbüro haben berichtet, dass die Menschen bei ihnen Schlange gestanden haben, um Fotos zu machen - es war eine echte Bereicherung für Fulda."



Die Alltagsmenschen sind als Wanderausstellung in unterschiedlichen Städten Deutschlands unterwegs. Leib hat die Alltagsmenschen vor Jahren auf Sylt gesehen und war sofort angetan: "Sie spiegeln den Alltag wider, auf charmante Art und Weise. Auch die beiden Künstlerinnen Christel und Laura Lechner haben viel positives Feedback bekommen." Jetzt geht es für die Figuren ins Winterquartier, die nächsten Ausstellungen stehen erst in 2024 an. (mau) +++

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