Neubaustrecke Fulda-Gerstungen

Bahn bestätigt im Beteiligungsforum: ICE-Halt bleibt in Bad Hersfeld

Der Bahnhof in Bad Hersfeld bleibt weiterhin ICE-Standort.
Fotos: Kevin Kunze

12.03.2022 / REGION - Nun steht also fest: Der Kreisstadt Bad Hersfeld bleibt auch zukünftig der ICE-Halt erhalten. Dies verkündete die Deutsche Bahn auf einer Pressekonferenz nach dem 11. Beteiligungsforum zur Schnellfahrstrecke Fulda-Gerstungen. Zuvor hatten schon diverse Quellen dies am Freitagnachmittag bestätigt. Die Strecke soll vom Überholbahnhof Langenschwarz durch zwei lange Tunnel zwischen Langenschwarz bis kurz Bad Hersfeld und einem weiteren Tunnel von Bad Hersfeld nach Ronshausen führen.



"Bad Hersfeld hat uns heute mit Sonne empfangen, als hätten sie geahnt, dass der ICE-Fernverkehrshalt bei der Schnellfahrstrecke Fulda-Gerstungen in Bad Hersfeld bleiben wird", erklärt Jens Bergmann, Vorstand Infrastrukturplanung und -projekte der DB Netz auf der Pressekonferenz. Auch Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) freut sich über die Entscheidung: "Heute bin ich ein sehr glücklicher Minister - wir benötigen mehr Schienenverkehr im Nah- und Fernverkehr - der Bau der Strecke wird ein Projekt für die kommenden Jahrhunderte. Besonders freut mich, dass der Fernverkehrshalt in Bad Hersfeld bestehen bleibt und der Bestand mit dem Bau verbessert werden kann."

"Die Streckenführung über den Bahnhof Bad Hersfeld ist für alle Seiten ein Gewinn und ein Pluspunkt für die klimafreundliche Schiene. Wir beseitigen einen echten Flaschenhals im Netz und stärken die wichtige Verbindung zwischen den Metropolen Frankfurt und Berlin. Allein zwischen Fulda und Erfurt sind die Züge künftig mindestens zehn Minuten schneller unterwegs", ergänzte Bergmann weiter.

"Auf dem Weg zur Auflösung eines bedeutenden Engpasses im deutschen Schienennetz ist heute ein Meilenstein erreicht – mit einem für Hessen sehr erfreulichen Ergebnis: Denn die Anbindung von Bad Hersfeld an den Fernverkehr der Bahn war seit jeher ein zentrales Anliegen des Landes. Zudem schafft der Ausbau auch die Möglichkeit für ein verbessertes Angebot im Nahverkehr und verringert die nächtliche Lärmbelastung der Menschen", frohlockte Wirtschaftsminister Al-Wazir.

"Rund 70 Prozent der Schnellfahrstrecke verlaufen in Tunnellage und somit ist die Variante sehr umweltschonend. Der größte Unterschied, warum wir uns am Ende für die pinke Variante entschieden haben, ist der wirtschaftliche und verkehrstechnische Aspekt. In allen anderen Bereichen war die türkise Variante auf Augenhöhe", so Gerd-Dietrich Bolte von der DB Netz. Zudem werde es durch die Schnellfahrstrecke dann auch einen stündlichen Fernverkehrshalt in Bad Hersfeld geben, dadurch solle die Region weiter profitieren. Bis 2025 sollen dann die Vorplanungen abgeschlossen sein, dann sind noch weitere Schritte zu gehen - einen genauen Termin, wann mit dem Bau begonnen werden soll, kann noch nicht gesagt werden.

Zum Projekt: Die Deutsche Bahn plant zwischen Langenschwarz und Ronshausen den Bau von zwei neuen Gleisen. Die Züge des Fernverkehrs können damit künftig getrennt von den in der Regel langsameren Zügen des Nah- und Güterverkehrs auf einer eigenen Trasse fahren und sind damit deutlich schneller und verlässlicher unterwegs. Der Entscheidung der DB für die Vorzugstrasse über Bad Hersfeld war ein umfangreiches Prüf- und Auswahlverfahren vorausgegangen, bei dem die Planenden eine Vielzahl von möglichen Streckenführungen im Detail miteinander verglichen und bewertetet hatten. (Kevin Kunze)+++

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