CDU kritisiert Entscheidung
"Das Maß ist voll" - Marktgemeinde erneut von neuer ICE-Trasse betroffen
Archivfoto: O|N/Hans-Hubertus Braune
14.03.2022 / BURGHAUN -
Die CDU-Fraktion der Gemeindevertretung Burghaun (Landkreis Fulda) kritisiert die Entscheidung zur Neubaustrecke Fulda-Gerstungen. "Das Maß des Erträglichen ist mit der Entscheidung für den Abzweig bei Langenschwarz für die Marktgemeinde Burghaun übergelaufen. Wer schützt insbesondere die Höfe im Schwarzbachtal, bei dem künftig zwei hohe Brücken und zwei Tunnel das Leben dort drastisch verschlechtern?", schreibt Christian Heß, Vorsitzender der CDU Burghaun. Nachfolgend lesen Sie die Pressemitteilung im Wortlaut:
"Der vorgestellte Vorzugskorridor im Beteiligungsforum am 11. März 2022 für die Neubaustrecke Fulda – Gerstungen wird erneut Burghaun betreffen. Die Deutsche Bahn hat die Variante "pink" als Korridor definiert. Somit fädelt diese Trasse von der ICE-Bestandsstrecke Kassel – Würzburg am derzeitigen Überholbahnhof bei Langenschwarz ab, zunächst parallel an der Bestandsstrecke, um anschließend nach Querung der Schwarzbach im Tunnel bis nach Unterhaun und Bad Hersfeld weiter Richtung Erfurt zu führen.
Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erörterte die Wichtigkeit dieses Projektes im Rahmen der Verkehrswende und für den Klimaschutz. Der Abzweig vom Überholbahnhof Langenschwarz ausgehend ist schon seit Beginn des Beteiligungsforums ökonomisch und ökologisch für die Deutsche Bahn die beste Wahl. Prinzipiell ist ein guter Ausbau des Schienennetzes wichtig. Von einer gut ausgebauten Infrastruktur profitiert auch die Marktgemeinde Burghaun. Dennoch ist es für Burghaun eine weitere überregionale Maßnahme, die neben dem Ausbau der Stromtrasse P43 Mecklar – Grafenrheinfeld, den Windkraftplanungen von rund zehn Prozent der Gemeindefläche und dem anstehenden Kaliabbau eine weitere hohe Belastung bedeutet. Die bestehenden Belastungen durch eine europaweit wichtige und hochfrequentierte Güterverkehrshaupttrasse im Haunetal, die B27, der A7, bestehender Stromtrassen und diverser Gasleitungen und Laugenleitung der K+S sind schon groß genug. Es wird von der Deutschen Bahn zu beantworten sein, wie man den Lärmschutz für den Kiebitzgrund, vor allem für Langenschwarz sicherstellen und verbessern möchte. Das kommende Raumordnungsverfahren werden wir kritisch begleiten.
Kommentar zur Neubaustrecke von O|N-Chefreporter Hans-Hubertus Braune
Grafik: DB Netz
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