"Wir müssen schneller werden"
ICE-Neubaustrecke Fulda-Gerstungen ohne Raumordnungsverfahren
Archivbilder: O|N/Gerhard Manns, Hans-Hubertus Braune und Screenshots Bahnforum
27.06.2023 / REGION - Für den geplanten Aus- und Neubau der ICE-Schnellfahrstrecke Fulda – Gerstungen kann auf ein Raumordnungsverfahren verzichtet werden. Das teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Montag in Wiesbaden mit.
"Bei Planung und Bau von Schienenstrecken müssen wir schneller werden, wir brauchen rasch einen besseren Bahnverkehr. Wir stellen daher bei jedem einzelnen Vorhaben alle Verfahrensschritte auf den Prüfstand", wird Al Wazir in einer entsprechenden Pressemitteilung zitiert.
Ausführlich diskutiert
Die Neubaustrecke verkürzt die Fahrzeiten zwischen Fulda und Erfurt und damit zwischen Frankfurt und Berlin und verbessert die Anbindung der Landkreise Hersfeld-Rotenburg und Fulda sowohl an den Großraum Berlin wie auch an das Rhein-Main-Gebiet. Das ist eine deutliche Stärkung Osthessens, die in ihrer langfristigen Wirkung kaum überschätzt werden kann.
Hintergrund: Der Aus- und Neubau der Strecke Fulda – Gerstungen ist ein Abschnitt der Ausbau- und Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda-Erfurt, die im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf steht. Durch die Aus- und Neubaustrecke wird zusätzliche Kapazität für mehr Zugverkehr auf der Strecke geschaffen sowie eine Entmischung von Fern- und Nahverkehr erreicht.
15 Minuten schneller von Fulda nach Erfurt
Die Planungsarbeit ist von einem intensiven Austausch mit den Landesplanungs- und den Fachbehörden zur Abgrenzung der Planungskorridore, der Varianten sowie des Segments- und Variantenvergleichs begleitet worden. Parallel hat die DB Netz AG in Beteiligungsforen ausführlich über das Vorhaben und die Vorzugsvariante informiert sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der Region diskutiert. Die Regionalversammlung Nordhessen hat die Möglichkeit eines Verzichts auf ein Raumordnungsverfahren bereits im November 2022 zustimmend zur Kenntnis genommen. Auch das Regierungspräsidium als obere Landesplanungsbehörde befürwortet den Verzicht auf ein Raumordnungsverfahren für den Teilabschnitt Fulda-Gerstungen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++
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