Wer wird Nachfolger von Helfrich?

Tobias Farnung will Bürgermeister werden: "Weil es einen Unterschied macht!"

Tobias Farnung (44) will Bürgermeister werden
Foto: Privat / Tobias Farnung

27.06.2025 / POPPENHAUSEN (WAKU) - Am Sonntag wird in der Rhön-Gemeinde Poppenhausen (Kreis Fulda) gewählt. Wer wird Nachfolger von Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU)? In der 2.700 Einwohner-Kommune stehen zwei Kandidaten zur Wahl: Alexandra Ballweg (56, parteiunabhängig) und Tobias Farnung (44, CDU).

Um die Bewerber besser kennenzulernen und den Bürgern eine Entscheidungshilfe zu bieten, haben wir beide Kandidaten gebeten, unseren OSTHESSEN|NEWS-Fragebogen auszufüllen:

Kurzer Lebenslauf: Alter, Beruf, politische Laufbahn, Konfession.

Warum haben Sie sich entschieden, für das Bürgermeisteramt in Poppenhausen zu kandidieren?

"Ich lebe mit meiner Familie im Kernort der Gemeinde. Wir erfreuen uns einer hervorragenden Infrastruktur und der Schönheit Poppenhausens. Als die CDU an mich herangetreten ist und mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, bei der Wahl zu kandidieren, wusste ich sehr schnell, dass ich diesen Schritt gerne gehen möchte. Man hat mir das Amt zugetraut und ich selbst traue es mir auch zu. Da auch meine Familie voll dahinter steht, habe ich zugesagt. Es wäre für mich Herausforderungen und Ehre zugleich, meinen Beitrag zu leisten, die hohe Lebensqualität in Poppenhausen zu erhalten - und wo möglich noch zu steigern."

Was würden Sie als Bürgermeister in dieser Wahlperiode anders machen?

"Den eingeschlagenen Weg muss man nicht auf den Kopf stellen. Von daher würde ich diesen im Großen und Ganzen weitergehen. Der entscheidende Unterschied liegt im Persönlichen. Manfred Helfrich ist Manfred Helfrich. Ich bin ich. Und das werde ich auch bleiben. Wir gehören zwei unterschiedlichen Generationen an und sind einfach zwei unterschiedliche Menschen. Von daher dürfte vor allem in der Person und in der Herangehensweise an das eine oder andere Projekt der Unterschied liegen, weniger in den Ansichten zu Sachthemen."

Was sind Ihre drei Top-Themen auf der Agenda, die Sie in der Gemeinde angehen würden?

"Mein Credo lautet: Jede Bürgerin und jeder Bürger soll in seiner jeweiligen Lebenssituation oder -phase in Poppenhausen beste Voraussetzungen vorfinden. Da ist Poppenhausen schon sehr gut dabei. Wirkliche Lücken sehe ich vor allem für Menschen im Alter. Daher ist eins meiner Top-Themen der Einsatz um eine stationäre Seniorenpflegeeinrichtung, damit die Bürgerinnen und Bürger auch am Ende ihres Lebens in ihrer Heimat bleiben können, selbst wenn sie niemanden haben, der sich um sie kümmert. Ein zweiter Punkt ist das Thema Barrierefreiheit. Da gibt es das eine oder andere zu tun. Denn es ist schade, wenn Menschen nicht hundertprozentig teilhaben können, nur weil sie auf Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen angewiesen sind. Und um die Infrastruktur zu erhalten, braucht es gute Kommunalfinanzen. Um neues Gewerbe anzusiedeln, würde ich mich für die Errichtung eines handwerklich geprägten Gründerzentrums einsetzen."

Mit welchem Slogan werben Sie um die Wähler?


"Mein Slogan lautet: "Weil es einen Unterschied macht!" Damit möchte ich ausdrücken, dass es nicht egal ist, wer in unserer Gemeinde Verantwortung übernimmt. Für mich sprechen vor allem mein gutes Netzwerk in Politik, regionaler Wirtschaft, regionaler Kultur und Kirche. Ein weiterer Punkt ist meine rund 20-jährige kommunalpolitische Erfahrung als journalistischer Berichterstatter, der jeden Tag beruflich mit Kommunalpolitik und den Entscheidungen der Gremien konfrontiert ist und diese wertet und einordnet. Und nicht zu vergessen: mein Alter. Ich bin 44 Jahre alt und trete an, dieses Amt - falls es die Bürgerinnen und Bürger möchten - langfristig auszuüben."

Wo liegen Ihre Stärken? Und wo Ihre Schwächen?

"Neben meinem großen Netzwerk, das ich gerne für die Gemeinde nutzen würde, sind es vor allem meine wirtschaftliche Kompetenz, die ich durch mein Studium der Wirtschaftswissenschaften und als Prokurist innerhalb der Parzeller-Gruppe erlangt habe. Dazu kommt meine Fähigkeit, mich sehr gut in andere Menschen hineinzuversetzen, was eine wichtige Grundlage für gute Kompromisse darstellt. Meine Schwäche ist, dass ich manchmal schlecht Nein sagen kann."

Was macht Poppenhausen aus Ihrer Sicht so besonders?

"Das ist vor allem die Infrastruktur, die im Verhältnis zur Größe Poppenhausens ihresgleichen sucht. Aber auch die Menschen, die hier leben, sind sehr besonders. Man kennt sich im Dorf und ist, wenn es drauf ankommt, immer füreinander da."

Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?

"Ich werde zunächst in die Kirche gehen. Danach geht es mit der Familie aufs Schlaufuchs-Fest, das musste ich unseren Kindern versprechen. Am Abend werde ich dann im Rathaus auf die Ergebnisse warten."

Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neuer Bürgermeister?

"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung zu einem leckeren Frühstück mit Spezialitäten aus der Region einladen. Und dann gemeinsam besprechen, wie wir die Zukunft im Rathaus, Bauhof und Kindertagesstätte angehen." (Moritz Pappert) +++


Sein Motto: \"Weil es einen Unterschied macht!\"
Fotos: Rene Kunze

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