Wer wird Nachfolger von Helfrich?

Alexandra Ballweg (56) will Bürgermeisterin werden: "Klar. Stark. Echt."

Alexandra Ballweg (56) will Bürgermeisterin werden
Foto: Arnulf Müller

26.06.2025 / POPPENHAUSEN (WAKU) - Am Sonntag wird in der Rhön-Gemeinde Poppenhausen (Kreis Fulda) gewählt. Wer wird Nachfolger von Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU)? In der 2.700 Einwohner-Kommune stehen zwei Kandidaten zur Wahl: Alexandra Ballweg (56, parteiunabhängig) und Tobias Farnung (44, CDU).



Um die Bewerber besser kennenzulernen und den Bürgern eine Entscheidungshilfe zu bieten, haben wir beide Kandidaten gebeten, unseren OSTHESSEN|NEWS-Fragebogen auszufüllen:

Kurzer Lebenslauf: Alter, Beruf, politische Laufbahn, Konfession.
Warum haben Sie sich entschieden, für das Bürgermeisteramt in Poppenhausen zu kandidieren?

"Ich kandidiere, weil mir unser Ort ehrlich am Herzen liegt. Ich möchte zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern unsere Gemeinde auf Kurs halten, moderne Impulse setzen und die Lebensqualität weiter verbessern. Mit Esprit und guten Ideen will ich das, was wir bisher geschaffen haben, in die Zukunft tragen. Ich trete auch an, weil ich glaube, dass meine verschiedenen Fähigkeiten sehr gut mit einem solchen Aufgabenbereich zusammenpassen."

Was würden Sie als Bürgermeisterin in dieser Wahlperiode anders machen?

"Ich möchte mehr Transparenz, Beteiligung und frischen Schwung in die Gemeindepolitik bringen. Entscheidungen sollen nachvollziehbar, Prozesse offener und die Bürgerinnen und Bürger stärker eingebunden werden. Politik soll Spaß machen und eine positive Energie ausstrahlen. So kommt unser Dorf voran."

Was sind Ihre drei Top-Themen auf der Agenda, die Sie in der Gemeinde angehen würden?

1. "Mir liegt eine intelligente Siedlungspolitik am Herzen: Ich möchte lebenswerte Wohnangebote für unterschiedliche Lebenssituationen schaffen: für junge Familien, Singles und alleinstehende ältere Menschen. Sowohl im Innen- als auch moderat im Außenbereich.

2. Wasserversorgung sichern: Das Thema Trinkwasser wird auch bei uns immer wichtiger. Hier gilt es, den Bedarf und die Ressourcen gründlicher als bisher zu ermitteln. Nur so haben wir eine solide Basis, um Investitionen zu tätigen. Auch möchte ich das Gespräch mit unseren Wasserverbänden wieder aufnehmen.

3. Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken:

Ein Dorf ist nur lebenswert, wenn die Menschen zusammenhalten – über alle Meinungsunterschiede hinweg. Deswegen werde ich tatkräftig die Vereine unterstützen. Ich möchte das Ehrenamt aufwerten, aber nicht mit schönen Worten, sondern so, dass ich den Engagierten mehr Mitsprache und Verantwortung übertrage. Wichtig ist mir auch der Aufbau eines freiwilligen Netzes für soziale Unterstützung (zur Unterstützung von Pflegenden, bei Demenz oder in Familienfragen)."

Mit welchem Slogan werben Sie um die Wähler?

"Klar. Stark. Echt. Das stammt von Freunden, die mich gut kennen. Die kurzen Worte zeigen, wie ich offenbar wahrgenommen werde und, von mir aus gesehen, worum ich mich bemühe. Sie zeigen auch meinen Handlungsstil, also das, was die Wähler erwarten dürfen, wenn Sie mich wählen. Sie sind mein Versprechen an die Bürgerschaft."

Wo liegen Ihre Stärken? Und wo Ihre Schwächen?

"Die Stärken: Dranbleiben, schnell Kontakte knüpfen und auch um die Ecke denken zu können.

Die Schwächen: Manchmal bin ich etwas ungeduldig"

Was macht Poppenhausen aus Ihrer Sicht so besonders?

"Poppenhausen sieht von oben betrachtet aus wie ein Herz, und so ist es auch: Es ist ein Ort mit starkem Zusammenhalt und einer lebendigen Vereinskultur. Man kennt sich, packt gemeinsam an – und doch ist man auch nach außen offen und für neue Ideen empfänglich. Diese Mischung von Bodenständigkeit und Offenheit macht Poppenhausen so besonders. Und nicht zu vergessen: die Lage in der einzigartigen Natur rund um die Wasserkuppe!"

Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?

"Am Wahlsonntag ist die Sache gelaufen, da werde ich mich endlich etwas erholen können. Die letzten Monate waren anstrengend, nicht nur wegen des Wahlkampfs, sondern auch, weil ich in meinem Job derzeit alles geben muss. Vermutlich schwinge ich mich aufs Fahrrad und mache eine ausgedehnte Rhön Tour.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neue Bürgermeisterin?

"Die erste Aufgabe in einem solchen Amt ist es, zu lernen und zuzuhören. Deswegen werde ich ausgiebig mit meinen künftigen Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung und aus den anderen Bereichen sprechen. Ich will dabei nicht nur alles Wichtige über die Abläufe erfahren, sondern auch deren Erwartungen an mich kennenlernen." (Moritz Pappert) +++

Ihr Motto: \"Klar. Stark. Echt.\"
Foto: Rene Kunze

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