Er soll auf Helfrich folgen

Neuer Rhön-Kanzler? CDU-Vorstand schlägt FZ-Redakteur Tobias Farnung vor

Er soll neuer Rathauschef in Poppenhausen werden! Der CDU-Vorstand schlägt FZ-Redakteur Tobias Farnung vor
Archivfoto: ON/Carina Jirsch

21.12.2024 / POPPENHAUSEN (WAKU) - Er soll neuer Rhön-Kanzler werden! Der Vorstand des CDU-Gemeindeverbands Poppenhausen (Wasserkuppe / Landkreis Fulda) empfiehlt seinen Mitgliedern, Tobias Farnung (44) für die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr als Kandidaten zu nominieren. Diesen Beschluss hat der Vorstand am gestrigen Freitag einstimmig gefasst.



Farnung soll – geht es nach dem Wunsch des Vorstands – bei der Wahl des neuen Poppenhausener Bürgermeisters voraussichtlich im Juni des kommenden Jahres für die Christdemokraten antreten und damit auf den amtierenden Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU) folgen, der nach 24 Amtsjahren nicht mehr antreten wird.

"Tobias Farnung ist für uns der ideale Kandidat", sagt Frank Brüssow, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Poppenhausen. "Er verfügt über die fachliche Kompetenz und über eine große Empathie für seine Mitmenschen. Außerdem macht er kein Geheimnis aus seinem Lokalpatriotismus für seine Heimatgemeinde Poppenhausen." Darüber hinaus sei er mit 44 Jahren im perfekten Alter für das verantwortungsvolle Amt – "er verfügt über ausreichend Lebens- und Berufserfahrung, gleichzeitig ist er aber noch jung genug, um das Amt mehr als eine Amtsperiode lang ausüben zu können", so Brüssow. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Konstanz besonders wichtig sei, um die Gemeinde nachhaltig und langfristig weiterentwickeln zu können.

Großer Reiz

Tobias Farnung wohnt mit seiner Familie im Kernort der Gemeinde. Er ist als Prokurist und leitender Lokalredakteur innerhalb der Fuldaer Mediengruppe Parzeller angestellt und trägt in dieser Funktion seit mehreren Jahren Personalverantwortung. Aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit hat er außerdem umfangreiche und tiefgreifende Erfahrungen mit der Kommunalpolitik innerhalb der Region sammeln können. Bisher vor allem für die Leserinnen und Leser in beobachtender und einordnender Funktion. "Von der beobachtenden in die gestaltende Rolle zu wechseln, stellt für mich aber einen sehr großen Reiz dar", sagt der zweifache Familienvater. Aufgrund seiner beruflich bedingten Pflicht zur Neutralität ist Farnung bislang kein Mitglied einer Partei gewesen. Bis gestern, als er in die CDU Poppenhausen eingetreten ist. Beruflich zieht er deshalb Konsequenzen. Er wird künftig nicht mehr über kommunalpolitische Themen in der Region berichten. "Eine Parteimitgliedschaft und journalistische Neutralität lassen sich in meinen Augen nicht vereinbaren", so Farnung. "Wenn mir aber der Vorstand des CDU-Gemeindeverbands Poppenhausen dieses verantwortungsvolle Spitzenamt innerhalb meiner Heimatgemeinde zutraut, ist es in meinen Augen eine Art Bürgerpflicht, mich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen", erklärt der Diplom-Kaufmann (FH).

Begegnungen auf Augenhöhe

Die Gemeinde Poppenhausen sieht Farnung gut aufgestellt. Ihm ist wichtig, dass auch in Zukunft Entscheidungen pragmatisch und vernünftig getroffen werden, die der Fortentwicklung der Gemeinde dienen und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger fördern. Gleichzeitig würde er gerne einen aktiven Beitrag leisten, das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Rhöngemeinde weiter zu stärken und die Menschen zum Mitmachen zu ermuntern. "Jeder Mensch, unabhängig von seiner Meinung, hat den Respekt verdient, dass ihm auf Augenhöhe begegnet wird", sagt Farnung.

Die Kombination Farnung und Bürgermeister ist übrigens nicht ganz neu in Poppenhausen. Denn Farnungs Opa Karl war bis zur Gebietsreform 1972 Bürgermeister der damals eigenständigen Gemeinde Gackenhof. "Die Bereitschaft, Verantwortung für die Heimatgemeinde zu übernehmen, liegt bei uns scheinbar in den Genen", sagt er schmunzelnd. "Für mich wäre das Amt eine große Ehre und Herausforderung gleichermaßen. Wenn die CDU-Mitglieder es wünschen, bin ich gerne bereit, mich den Bürgerinnen und Bürgern zur Wahl zu stellen." Die Nominierung durch die Mitgliederversammlung ist für Mitte Januar geplant. (nia/pm) +++

Bürgermeister Manfred Helfrich tritt nicht mehr zur Wahl an.
Archivfoto: ON/Hendrik Urbin
Farnung ist bestens vernetzt und wohnt mit seiner Familie in Poppenhausen.
Foto: CDU Poppenhausen

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