35-jährige Mutter beschuldigt

Säugling tot in Kühltruhe gefunden: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

In diesem Haus wurde Anfang März 2025 die Leiche eines Säuglings in einer Kühltruhe gefunden.
Archivfotos: O|N

25.06.2025 / HERINGEN (W.) - Diese schreckliche Tat hat die Menschen in der Region und besonders im Landkreis Hersfeld-Rotenburg erschüttert: Ein Säugling, tot in der Gefriertruhe! Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Fulda hat Anklage gegen eine 35-jährige Mutter wegen Verdacht des Totschlages erhoben. Sie soll ihren Säugling getötet und in die Kühltruhe gepackt haben. Der Fall hatte im Frühjahr in Heringen (Werra) und bundesweit für Entsetzen gesorgt.



Wörtlich heißt es in der offiziellen Meldung der Staatsanwaltschaft: "Nach Abschluss der umfangreichen Ermittlungen ist die Angeschuldigte dringend verdächtig, zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt zwischen Januar 2022 und April 2024 in ihrer Wohnung in Bad Hersfeld oder Heringen unmittelbar nach der Geburt ihres voll ausgereiften und lebensfähigen Säuglings in der Absicht, diesen zu töten, entweder mittels eines (eher flächigen) Gegenstandes mindestens einen massiven Schlag gegen dessen Kopf ausgeübt oder den Kopf des weiblichen Säuglings mindestens einmal gegen einen flächigen Gegenstand geschlagen zu haben."

Mutter wollte die Tat verdecken

Durch den Schlag erlitt der Säugling ein Schädel-Hirn-Trauma mit Knochenfrakturen sowie eine Hirnblutung und verstarb an den schweren Verletzungen. Um die Tat zu verdecken, soll die Angeschuldigte, deren Motiv für die Tat weiterhin unklar ist, den Leichnam in eine Decke gewickelt, diese in eine Einkaufstüte gepackt und beides in die Tiefkühltruhe des Wohnhauses gelegt haben.

Das Verfahren gegen den ebenfalls beschuldigten Lebensgefährten der Angeschuldigten wurde mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt, nachdem diesem weder eine Kenntnis von der Schwangerschaft noch eine Anwesenheit bei der Geburt nachweisbar waren. (kg/pm) +++

↓↓ alle 7 Artikel anzeigen ↓↓

X