Keller erst im Juni fertig

"Keine normale Baustelle": Wetter verzögert Arbeiten an Milseburghütte

Polier Glier auf der Baustelle
Fotos: Henrik Schmitt

03.05.2024 / HOFBIEBER - Die niedrigen Temperaturen vorletztes Wochenende haben auch die Arbeiten an der Milseburghütte um mehrere Tage verzögert. Auf 835 Metern Höhe wird selbst die Versorgung mit Baustoffen zur Herausforderung.



Polier Walter Glier ist seit 43 Jahren beim Bau-Unternehmen Sonntag aus Gersfeld. Die Arbeiten an der neuen Milseburghütte, die voraussichtlich zum 28. Oktober, genau fünf Jahre nach Schließung der alten, eröffnet werden wird, sind auch für ihn anspruchsvoll: "Bei schönem Wetter ist es angenehm, hier zu arbeiten. Aber wenn es nur ein bisschen regnet, ist man gleich durchnässt, weil der Wind hier oben richtig peitscht. Es ist wirklich keine normale Baustelle, alles muss nach oben hoch geschafft werden. Unter solch extremen Bedingungen habe ich noch nicht gearbeitet."


Ganz nach unten zum Steine holen

Neben der körperlichen Beanspruchung steht die fachliche Expertise der Arbeiter vor Ort: "Wir müssen komplexe Schalungsarbeiten wegen der vielen Ecken und Höhenvorsprünge an der neuen Milseburghütte durchführen. Um die Felsen herum zu arbeiten, das hält wirklich auf. Auf anderen Baustellen kann ich dagegen eine Platte betonieren, die Wände anlegen und einfach nach oben arbeiten. Hier müssen die Rohrleitungsgräben gestemmt werden - allein dafür geht viel Zeit ins Land." Während Glier redet, muss sein Kollege wieder ganz nach unten, Steine holen.


 
"Alles ist zeitaufwendig. Man fährt den Berg hinunter, um einen Betonkübel mit dem Bagger zu holen und braucht dann drei bis vier Stunden, um zwei Kubikmeter zu verarbeiten." Mit vier bis fünf Mann ist Glier auf der Baustelle, von Regen lässt sich das Team nicht abschrecken, während dagegen die Minus-Temperaturen mit Eis am vorletzten Wochenende die Arbeiten für vier Tage zum Erliegen gebracht hatten. Bis der Keller fertiggestellt ist, wird es Juni werden, schätzt Glier. (mau) +++

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