Halbe Million Besucher vor Ort

Tolle Lollswoche: Der Wunsch nach mehr Lullusfest-Flair über das gesamte Jahr

Das Lullusfest 2023 ist zu Ende und es war einfach wunderbar.
Archivfotos: Bernd Vogt / Hans-Hubertus Braune / Carina Jirsch

24.10.2023 / KOMMENTAR - Die fünfte Jahreszeit für alle Bad Hersfelder ist vorbei. Leider, denn das Lullusfest war einfach fantastisch. Ein Treffpunkt für jedermann und Gelegenheit, alte Bekannte nach langer Zeit endlich mal wiederzutreffen. Das Lolls ist mehr als das älteste Volksfest Deutschlands, es ist DAS Volksfest der Region. Rund um das Fierche blieb es zudem größtenteils friedlich, was ebenfalls nicht selbstverständlich ist.



Natürlich hängt ein solches Fest auch immer vom Wetter ab. "Der Wettergott muss ein Herschfeller sein", hörte man am Lollsmontag von vielen glücklichen Menschen. Der Morgen sehr kühl und wolkenverhangen. Doch je näher das Entzünden des Feuers um 12 Uhr rückte, umso mehr zeigte sich die Sonne. Knapp 120.000 Menschen waren dann am Festzug oder auf dem Marktplatz unterwegs. Eine unglaubliche Dimension für eine Stadt wie Bad Hersfeld. Die Stimmung war sehr ausgelassen, aber zumeist friedlich. Am Lollsmontag gab es unter anderem eine Prügelei an der Konrad-Duden-Schule. Im weiteren Verlauf der Woche ereigneten sich zwar immer wieder kleinere Vorfälle, bei einem Volksfest dieser Dimension ist das allerdings auch nicht verwunderlich.

Bürgermeisterin freut sich 

"Sehr schön finde ich auch, dass sich mein Wunsch aus der Lollsrede erfüllt hat. Bis auf einige Kleindelikte haben wir ein friedliches Lullusfest 2023 erlebt! Dafür bin ich sehr dankbar". Dies sah auch Bürgermeisterin Anke Hofmann bei ihrer Premiere in neuer Rolle. Die Stadt geht von rund 500.000 Besuchern aus - also in einem ähnlichen Bereich, wie im Vorjahr. Das ist eine Auszeichnung für die Bedeutung des Festes und eine Auszeichnung für die tolle Organisation der Stadt. Julia Scholz und Helge Assi haben stellvertretend für ihr gesamtes Team wieder eine hervorragende Arbeit geleistet, die nicht hoch genug einzuschätzen ist.

Auch die Schausteller kommen gerne auf das Bad Hersfelder Lullusfest und loben die familiäre Atmosphäre und die hohe Identifikation mit dem Lolls. Zudem waren sie zufrieden mit ihren Geschäften, und wenn die Menschen tolle Tage hatten, ist das ja eigentlich auch eine Win-win-Situation. Und dies, obgleich man den Geldbeutel bei einem Besuch schon gut gefüllt haben muss.

Besonders herausstellen möchte ich noch die Aktion, die seit 2014 inzwischen gelebte Tradition ist - der Besuch in der Kinderklinik mit allerhand Spielsachen und Süßigkeiten für die Kinder, die nicht auf das Lullusfest können. Auch in schönen und fröhlichen Zeiten an Menschen denken, denen es nicht so gut geht - das ist eben auch Lolls!

Abschließend habe ich eigentlich einen wohl unerfüllbaren Wunsch. Während der Lolls-Woche merkt man der Stadt diesen Ausnahmezustand an. Mit dem Abbau der Buden am Dienstag ist die Realität wieder zurück. Dann sind auch wieder die Probleme in der Innenstadt oder im Kneipenbereich offensichtlich. Und das, obwohl die Lolls-Woche zeigt, dass bei einem attraktiven Angebot  die Menschen nach Bad Hersfeld kommen. Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, dennoch hege ich den Wunsch, ein bisschen Lolls über das Jahr verteilt in der Stadt zu spüren. In diesem Sinne: "Attacke! Enner, zwoon, dräi – Bruder Lolls!" (Kevin Kunze)+++

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