"Es ist wie ein zweites Zuhause"

Schausteller sind begeistert vom Lullusfest und ziehen erste positive Bilanz

Viel los in den vergangenen Tagen auf dem Bad Hersfelder Marktplatz. Die Schausteller zeigten sich zufrieden.
Fotos: Moritz Rös / Kevin Kunze

20.10.2023 / BAD HERSFELD - Fast ist die Hälfte des Bad Hersfelder Lullusfestes schon wieder vorbei. Daher ist es Zeit, mal bei den Schaustellern und Gastronomen nach einer ersten Bilanz zu fragen. OSTHESSEN|NEWS flanierte am Donnerstagvormittag über den Festplatz und konnte dabei nur positive Meinungen feststellen. Auch Schausteller, die zum ersten Mal auf dem Lolls sind, schwärmen von der tollen Atmosphäre in der Kreisstadt.



"Wir sind mit dem Freak zum ersten Mal hier in Bad Hersfeld und sind absolut begeistert", erklärt Fernando Zinnecker aus Nürnberg. Grundsätzlich sei das Looping-Fahrgeschäft nur an vier Orten in Deutschland im Einsatz - ansonsten wird es vor allem in der Schweiz genutzt, so Zinnecker weiter. "Die Besucher nehmen unser Fahrgeschäft sehr gut an. Besonders herauszustellen ist zudem, dass das Fest sehr gut organisiert ist. Gerade für uns Schausteller ist das Arbeitsumfeld äußerst professionell", hebt der Zinnecker abschließend heraus.

In eine ähnliche Kerbe schlug im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch auch Hermann Petter aus Soest. Mit seinem Softeis-Wagen ist er zum zweiten Mal auf dem Lullusfest: "Die Kunden haben uns in diesem Jahr bereits gesucht, weil wir einen neuen Standort haben im Vergleich zum vergangenen Jahr. Es ist eine tolle Veranstaltung mit einem ganz besonderen Flair und Ambiente."

Das "Fierche" stellt etwas Besonderes dar

Den Stand betreibt er täglich gemeinsam mit seiner Frau und trotz der eher kühlen Temperaturen ist der Softeis-Verkäufer vollkommen zufrieden. Das Besondere am gesamten Lolls ist allerdings für Hermann Petter das "Fierche": "Dieses Feuer gibt es nirgendwo in Deutschland und auch wir Schausteller treffen uns nach Feierabend mal am Lollsfeuer und lassen den Tag entspannt ausklingen."

Ganz anders sind die Erfahrungswerte für die Mandelbrennerei Wynohradnyk. Seit vielen Jahrzehnten kommt der Familienbetrieb nach Bad Hersfeld. Deshalb ist es für Uwe Wynohradnyk, der den Betrieb mit seiner Schwester Viola führt, auch etwas ganz Besonderes, immer zum Lolls zu kommen: "Inzwischen ist es wie ein zweites Zuhause - es ist eine sehr spezielle Geschichte für uns. Das familiäre Umfeld und unsere Stammkundschaft gibt es kein zweites Mal." Und auch die Geschäfte sind in ersten Tagen sehr gut angelaufen: "Der Montag ist bei hervorragendem Wetter gestartet, dementsprechend waren auch die Umsätze. Und auch das etwas schlechtere Wetter hält die Menschen nicht davon ab, auf den Marktplatz zu kommen", erklärt der Schausteller abschließend.

Hohe Identifikation der Besucher

Für Daniel Rasch aus Lüneburg ist es das erste Mal auf dem Lullusfest und auch sein Dosenschießen wird bislang gut angenommen: "Ich bin bisher mit jedem Tag sehr zufrieden - die Kunden sind freundlich und auch fußballbegeistert." Doch was für den norddeutschen Schausteller hervorzuheben ist, ist die hohe Identifikation mit dem ältesten Volksfest Deutschlands: "Es gibt nichts Vergleichbares im Land, was eine solch hohe regionale Leidenschaft hat, wie das Lolls - ich freue mich enorm, das in diesem Jahr kennenlernen zu dürfen."

Neben den Schaustellern, die aus ganz Deutschland kommen, ziehen auch die hiesigen Gastronomen bisher ein sehr positives Fazit: "Ich bin bislang sehr zufrieden mit den ersten Tagen. Am Montag war das Zelt rappelvoll und die Stimmung herausragend. Der Dienstag ist traditionell immer etwas schwächer, aber bereits am Mittwoch hat man wieder einen positiven Trend festgestellt, so kann es gerne die nächsten Tage weitergehen. Da bin ich mir allerdings ziemlich sicher", erklärt Harry Ghebru vom "El Toro by Harry" besser bekannt als Sportlereck.

Auf die Übernachtungszahlen hat sich das Volksfest laut Hotelier Achim Kniese indes kaum ausgewirkt, dennoch ist auch er positiv gestimmt: "Das Lullusfest wirkt sich nicht signifikant auf die Übernachtungszahlen aus. Sicher gibt es einige Übernachtungen der Schausteller und von überregionalen Besuchern des Festes, aber vorrangig ist es eine Veranstaltung mit sehr gutem Gastronomiegeschäft, auch durch die Außenbewirtschaftung." (Kevin Kunze)+++

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