Sparmodus mit Blick auf die Beschäftigten?

Tarifverhandlung mit Galeria-Management führt ins Leere

Die erste Tarifverhandlung führte nicht zum Ziel laut ver.di.
Symbolbild: O|N/memento36

11.02.2023 / REGION - Die erste Runde der Tarifverhandlung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Galeria-Geschäftsführung ist am Freitag ohne Annäherung zu Ende gegangen. "In den Verhandlungen hat die Bundestarifkommission ein Management erlebt, das keine anderen Antworten für die Zukunft der Warenhäuser hat als Sparen bei den Beschäftigten", resümierte ver.di-Verhandlungsführer Marcel Schäuble die erste Verhandlungsrunde in Frankfurt.



O|N berichtete bereits mehrfach über die unsichere Zukunft des Unternehmens. "Wir haben deutlich gemacht, dass mit uns ein weiteres Sparprogramm auf dem Rücken der Beschäftigten nicht zu machen ist. Denn Lohnverzicht hat noch nie Arbeitsplätze gerettet", so Schäuble. ver.di habe der Arbeitgeberseite klar zu verstehen gegeben, dass man sich auf kein Lohnsparkonzept einlassen werde, sondern zum Flächentarifvertrag der Länder zurückkehren wolle. Personalabbau, Lohnkürzungen und Standortschließungen seien kein Konzept, sondern eine Kapitulation des Managements vor der Verantwortung, sagte der Gewerkschafter.

"Wir erwarten, dass die Arbeitgeberseite für die zweite Runde ein Zukunftskonzept vorlegt und keine Tarifakrobatik macht. Es geht jetzt um ein deutliches Signal, dass die Menschen bei Galeria wertgeschätzt werden und die Zukunft des Konzerns mit qualifiziertem und fair bezahltem Personal geplant wird und die Manager den Beschäftigten nicht erneut in die Taschen greifen", so Schäuble. Für die Managementfehler müssten laut dem ver.di-Verhandlungsführer nun die Manager selbst geradestehen.

Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. Februar vorgesehen. Verhandlungsort ist erneut Frankfurt. (pm) +++


Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

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