Wir l(i)eben den Vogelsberg (14)
Marius Lohse: "Das Landleben entschleunigt einfach"
Fotos: privat
28.12.2020 / SCHLITZ -
Marius Lohse ist 28 Jahre alt und wohnt in der beschaulichen Burgenstadt Schlitz. Geboren 1992 in Lauterbach lebt er nun, abgesehen von kleinen Unterbrechungen, seit seiner Geburt im Vogelsbergkreis und denkt auch nicht daran, diesen in Zukunft zu verlassen.
Beruflich ist er als Forstwirtschaftsmeister zunächst am Forstamt Schotten und nun am Forstamt Burghaun beschäftigt. Damit ist Lohse sowohl im Vogelsbergkreis als auch im Kreis Fulda unterwegs, da sich das Forstamt über die Kreisgrenzen hinweg erstreckt. Immer draußen in der Natur zu sein und am Ende des Tages zu sehen, dass man etwas zur Gestaltung und Zukunft des Waldes beigetragen hat, sind für ihn die großen Vorteile seines Berufs. Auch außerhalb seiner Arbeit wird dem 28-Jährigen nicht langweilig. Volleyball und Fußball zählen zu seinen Hobbys, die er beide vor Ort in Vereinen ausübt. Wichtig ist ihm nicht nur die sportliche Betätigung, sondern auch das Zusammensein mit seinen Mannschaftskameraden.
"Vogelsberg ist vielseitig"
Besonders, dass die Region ländlich geprägt ist, hält er für lebenswert: "Das "Landleben" entschleunigt einfach. Es ist ruhig hier, man kennt seine Nachbarn noch und ist schnell in der wunderschönen Natur." Dabei legt der Forstwirtschaftsmeister natürlich auch ein besonderes Augenmerk auf die Natur: "Der Vogelsberg ist einfach vielseitig, es gibt Berge und Hügel, es gibt Täler, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Flüsse und Seen, es ist einfach für jeden Geschmack etwas dabei. Es gibt so viele Landschaftsbilder, die zu begeistern wissen." Gerade gegenüber großen Städten gebe es hier wenig störende Geräusche wie Autobahnen und Großstadt-Lärm. Es sei einfach entspannter und ruhiger, der Stresspegel dadurch niedriger als in vollen Großstädten.Vogelsberg ist Zuhause für die Zukunft
Als Lieblingsort im Vogelsberg nennt Lohse sein Heimatstädtchen Schlitz, das mit der größten Kerze der Welt samt Weihnachtsmarkt, den zahlreichen Burgen oder dem internationalen Heimat- und Trachtenfest aufwarten kann. "Schlitz weiß mit seinem Fachwerk-Charme einfach zu begeistern. Man hat hier einfach alles, was man zum Leben braucht." Gerade weil er zwischendurch für seine Aus- und Weiterbildung auch in anderen Regionen wie in Pirna, dem Werra-Meißner-Kreis oder dem Kreis Limburg-Weilburg gewohnt habe, und es ihn schlussendlich doch immer wieder hergezogen hat, geht Marius Lohse davon aus, dass der Vogelsberg auch in Zukunft sein Zuhause bleiben wird. Das passt in die Zukunftsvision des 28-Jährigen, der hier gerne Familie im Eigenheim gründen will. "Im Prinzip so, wie ich selbst aufgewachsen bin." Und das bedeutet auch immer draußen. "Uns musste man nicht sagen, dass wir doch bitte mal rausgehen sollen. Unsere Eltern hatten Mühe, uns wieder ins Haus zu bekommen."Und auch während der Corona-Pandemie fallen dem Schlitzer nur Vorteile für den Vogelsbergkreis ein. "Ich meine man hat hier im Vogelsberg immer die Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Jeder kann frische Luft schnappen und muss nicht nur in der kleinen Wohnung ohne Garten oder Balkon die Zeit rumbekommen. Von Corona merkt man hier nicht allzu viel, vielleicht hat das auch mit meinem Beruf zu tun. Beim Einkaufen Maske tragen und Abstand halten bekommen hier eigentlich alle hin, Ausreißer gibt es ja schließlich immer und überall. Es gibt eine große Akzeptanz für die Maßnahmen, um den Virus einzudämmen." (Franziska Schaub)
Haben auch Sie sich schon in jungen Jahren für ein Leben und/oder Arbeiten im Vogelsberg entschieden und fühlen sich hier pudelwohl? Dann melden Sie sich bei uns - unter luisa.diegel@osthessen-news.de. Unsere Redaktion nimmt dann Kontakt zu Ihnen auf. +++
Wir l(i)eben den Vogelsberg - weitere Artikel
Wir l(i)eben den Vogelsberg (16)
Marcel und Saskia Becker: "Wir sind einfach richtige Dorfkinder"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (15)
Von der Großstadt nach Schlitz: Claudia Schwertz ist im Vogelsberg angekommen
Wir l(i)eben den Vogelsberg (13)
Jan-Ole Stumpf liebt das Dorfleben: "Es ist wie in einer großen Familie"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (12)
Theresa Stein will die Welt sehen - "... das idyllische Familienleben folgt dann"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (11)
Gabriel Schnell-Kretschmer: "Auch hier sind kurze Arbeitswege möglich"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (10)
Jonas Roth: Seine Heimatverbundenheit geht unter die Haut
Wir l(i)eben den Vogelsberg (9)
Lisa Weil liebt das Dorfleben: "Hier passt jeder noch auf den anderen auf"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (8)
Andreas Fischer reizt die Vertrautheit: "In der Stadt ist man nur einer von vielen"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (7)
Leonie Schmitt erfüllt sich im Vogelsberg ihren Traumberuf als Krankenschwester
Wir l(i)eben den Vogelsberg (6)
Caroline und Tim Seim sind hier zuhause: "Was wollen wir denn woanders?"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (5)
Tabea Köhl kehrt dem Stadtleben den Rücken zu: "Mein Herz ist hier"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (4)
Arbeiten in der Großstadt? Notfallsanitäter Marius Zimmer bleibt im Vogelsberg
Wir l(i)eben den Vogelsberg (3)
Jana Schäfer: "Man hat hier alles, was man zum Leben braucht"
Wir l(i)eben den Vogelsberg (2)
Von der Hauptstadt in die Vulkanregion: Katharina Dauselt bereut keinen Schritt
Wir l(i)eben den Vogelsberg (1)
Lukas Becker ist stolz auf seine Region: "Wir haben hier einen wahren Schatz"