Das läuft, wenn's klingelt (12)

Metal in der Heppeau: Bronnzells außergewöhnliche Hymne

Trifft die SG Bronnzell ins Schwarze, klingt feinster Metall durch die Heppeau
Montage: Nicole Funke

16.01.2018 / FUSSBALL - Es ist der Moment in jedem Fußballspiel. Zappelt der Ball im Netz, entfacht sich auf und neben dem Feld eine uferlose Euphorie. Ein Glücksgefühl, von Adrenalin getränkte Momente. Spannung, die sich entlädt. Ein Moment, der beinahe auf jedem Sportplatz musikalisch untermalt wird. In unserer Serie stellen wir während der Winterpause die Torhymnen der Region vor. Heute im Programm: die SG Bronnzell.


Die Viktoria hat die vielleicht außergewöhnlichste und einprägsamste Hymne dieser Region. Denn wenn der Gruppenligist von Trainer Stefan Dresel ins Schwarze trifft, ertönt feinster Metal in der Heppau. Praktischerweise schlägt die SG auch noch zwei Fliegen mit einer Klappe, denn nicht nur ihr eigener Vereinsname kommt vor, sondern auch das, worum es im Fußball geht: ein Tor. Was in Bronnzell läuft?

"Victoria" von der deutschen Rock/Symphonic-Metalband "Kryptreria". Doch bis die passende Hymne gefunden war, dauerte es einige Zeit. Platzsprecher Rüdiger Spiegel erinnert sich: "Unser Ex-Trainer und Gönner des Vereins, Erwin Maisch, organisierte uns vor etwa neun Jahren einen prächtigen Lautsprecher. Bezüglich der Torhymne haben wir uns dann ein bisschen ausprobiert und starteten mit "Rama Lama Ding Dong" von "The Edsels". Wir wollten aber schon bald etwas Eigenes, etwas Einzigartiges haben. Ich entschied mich dann für den Gerd Froebe Klassiker aus dem Jahre 1973 "Lass doch mal Dampf ab" in einer neueren Version von den Toten Hosen."



Ein spaßiges Lied, doch der Bezug zum Verein habe gefehlt. Es folgte "Victoria" von den "Kings", das mehrere Jahre in der B-, A- und Kreisoberliga gespielt wurde. Seitdem im ältesten Stadtteil Fuldas aber seit vier Jahren Gruppenliga-Fußball geboten wird, geht es aber rockiger zu in der Heppeau. "Unser sportlicher Leiter Matthias Weber hat mich auf das Lied aufmerksam gemacht. Dieser Song ist wesentlich emotionaler und stimmgewaltiger. Zudem können wir uns auch inhaltlich mit dem Lied identifizieren", führt Spiegel aus.

Denn der Refrain, der auf lateinischer Sprache gesungen wird, beinhaltet Schlagwörter wie Sieg, Macht, Harmonie und Freude. Für ihre ausgefallene Torhymne habe die Viktoria viel Zuspruch - auch von manchem Gegner - erhalten. "Wir sind stolz, eine derartige Torhymne zu haben, die, so glaube ich, ein Alleinstellungsmerkmal darstellt", so Spiegel. Dass die Bronnzeller in den nächsten Jahren ihre Torhymne ändern, ist bei dieser passenden Hymne nur schwer vorstellbar. (the/pm) +++

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