Minister besteht auf klare Trennung
Poseck besucht "Skandal-Revier": "Vorwürfe gegen 17 Beamte wiegen schwer"
Foto: HMdI
10.11.2025 / FRANKFURT AM MAIN -
Innenminister Roman Poseck hat am Montag das Erste Polizeirevier Frankfurt besucht, um mit dem neuen Revierleiter Stefan Müller und den Dienstgruppen Vor-Ort-Gespräche zu führen. Dabei ging es auch um Maßnahmen, die nach den Vorwürfen gegen Beamte des 1. Reviers bereits umgesetzt wurden und zukünftig ergriffen werden.
Zum Hintergrund: Im Fokus der Ermittlungen stehen 17 Polizistinnen und Polizisten (24–56 Jahre), gegen die wegen mutmaßlicher Übergriffe auf sechs festgenommene Männer zwischen Februar und April 2025 ermittelt wird. Sie sollen körperliche Gewalt angewendet oder geduldet und anschließend falsche Ermittlungen gegen die Opfer eingeleitet haben, um ihr Vorgehen zu rechtfertigen.
Minister verschafft sich persönlichen Eindruck
Innenminister Roman Poseck erklärte nach seinem Besuch: "Mir war es ein wichtiges Anliegen, heute – einen Monat nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Beamte des Ersten Reviers – einen persönlichen Eindruck vor Ort zu gewinnen und mit den Dienstgruppen Gespräche zu führen. Die Vorwürfe gegen 17 Beamte wiegen schwer."Neuanfang angestoßen
Direkt nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe am 10. Oktober habe man gezielt gehandelt. "Mit Stefan Müller an der Spitze des Reviers ist ein Neuanfang gelungen. Der neue Revierleiter hat sich schnell in seiner neuen Rolle gefunden und bereits erste Änderungen gemeinsam mit Polizeipräsident Stefan Müller angestoßen und umgesetzt", so Poseck.Sein Besuch im Ersten Revier habe ihm einmal mehr deutlich gemacht, dass sein Vertrauen in die hessische Polizei ungebrochen bleibe. "Ich stehe nach wie vor fest hinter den Beamten, die ihre Aufgabe mit Integrität, Engagement und Professionalität ausfüllen und tagtäglich für unsere Sicherheit auf dem Boden unseres Rechtsstaats eintreten". Die hessische Polizei verdiene auch weiter uneingeschränkte Rückendeckung.
"Mehr als 16.000 rechtschaffenen Polizisten in Hessen"
Der Minister schließt: "Das mutmaßliche Fehlverhalten innerhalb einer Dienstgruppe dürfe nicht verallgemeinert werden. Es gilt, eine klare Trennlinie zwischen den sehr wenigen Beamten, die sich mutmaßlich fehl verhalten haben, und den anderen mehr als 16.000 rechtschaffenen Polizisten in Hessen zu ziehen. Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bleiben im Übrigen abzuwarten." (mmb/pm) +++
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